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Seelsorgeeinheit

Kißlegger Pastoralreferentin wird Klinikseelsorgerin

Kißlegg / Lesedauer: 2 min

Jeanette Krimmer wird verabschiedet
Veröffentlicht:17.07.2018, 09:52

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Nach 21 Jahren gibt Jeanette Krimmer ihre Stelle als Pastoralreferentin in Kißlegg auf und wird ab September als Klinikseelsorgerin in Neutrauchburg tätig sein. Am Sonntag wurde sie mit einem festlichen Gottesdienst in der Pfarrkirche aus der Seelsorgeeinheit Kißlegg verabschiedet, wo sie lange Jahre für Frauen- und Familienpastoral zuständig war. Festlich umrahmt wurde der Gottesdienst von einer Sängergruppe um Jeanette Krimmers Mann Ansgar und den Kindern des Paars.

Den Weg des Lebens stellte sie in den Mittelpunkt ihrer emotionalen Abschiedspredigt. „Heute stehe ich vor Ihnen und schüttle Sand von 21 Jahren aus meinen Sandalen“, sagte Krimmer mit abgewandelten Worten des Evangeliums und brach vor der Gemeinde in Tränen aus. „Sie sehen, ich bin kein Mensch, dem so was leicht fällt.“

Sechs schwere und 15 gute Jahre

Überwiegend aus guten Zeiten stamme jener Sand, so Krimmer. Aber: „Es gab auch sechs schwere Jahre.“ Den Blick möchte sie jedoch auf die 15 guten richten. Von großer Bedeutung sei für die Pastoralreferentin gewesen, den Menschen zu vermitteln, dass als Stütze und Kraft in jedem Menschen Gott ruhe. Immer wieder habe sie den einzelnen Menschen gesagt: Sei Willkommen!

Mit ihrem „Freudestrahlen“ sei die Pastoralreferentin vielen Menschen begegnet, würdigte Henry Haggenmüller in seinem Grußwort als Vertreter der Kirchengemeinderäte aus Kißlegg, Immenried und Waltershofen. Bürgermeister Dieter Krattenmacher hob hervor, dass Krimmer – mit Blick auf die Rolle der Frau in der Kirche – „nie zur Revolution geblasen habe“. Dennoch habe sie es geschafft, kontinuierlich „junge und junggebliebene“ Frauen zur Arbeit in der Kirche zu motivieren. Als liebe Kollegin bezeichnete Jörg Scherer, Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde, Jeantte Krimmer. Zum Abschied schenkte er ihr das Buch: „Die Kraft der Psalmen.“ Das Engagement der Pastoralreferentin als Vorstandsmitglied und Ausbilderin in der Hospizgruppe, sowie ihre Tätigkeit beim Trauercafé stellte Matthias Dörrer in den Mittelpunkt seiner Ansprache: „Wir sind froh, dass unsere Kirche Hospizarbeit so schätzt und dafür dich geschickt hat.“ Kißleggs Pfarrer Robert Härtel fasste die Intension seiner Vorredner zusammen und schloss mit einem herzlichen „Gott vergelte es ihnen“.