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Inklusionskindergarten

Grünes Licht für den Bau von St. Monika

Kißlegg / Lesedauer: 3 min

Gemeinde Kißlegg will Kindergartenplätze auf 459 erhöhen – Kaum Restplätze verfügbar
Veröffentlicht:10.04.2018, 17:41

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Positive Neuigkeiten für den Bau des Inklusionskindergartens St. Monika: Das Landratsamt hat am Dienstag die Baugenehmigung erteilt. Die Gemeinde kann und möchte deshalb in wenigen Wochen mit den Bauarbeiten beginnen. „Auch der Zeit- und Kostenplan verstärkt bei uns derzeit die frühlingshafte Stimmung“, erklärt Bürgermeister Dieter Krattenmacher auf Nachfrage der „Schwäbischen Zeitung“.

Beim Neubau des Kindergartens St. Monika/KBZO habe es gute und konstruktive Gespräche gegeben. Am Dienstag kam dann die aus Sicht des Bürgermeisters gute Nachricht vom Landratsamt. Die Baugenehmigung wurde erteilt, nachdem ein Anwohner seine Einwände zurück genommen hatte, wie die Kreisverwaltung auf Anfrage mitteilte. Genau wegen dieser Einwände hatte die Gemeinde zuletzt befürchtet, den geplanten Eröffnungstermin 2019 nicht halten zu können. Daraufhin war ein Bebauungsplanverfahren eingeleitet worden, um Rechtssicherheit zu gewinnen (die SZ berichtete).

Rückblick: Als die Kirchengemeinde im Herbst 2017 den Bauantrag gestellt hatte, informierte die Gemeinde gleichzeitig die Anwohner über das Vorhaben. Die Kirche sei im Herbst davon ausgegangen, dass kein Bebauungsplan für den Inklusionskindergarten nötig sei, erklärte Krattenmacher. Aber es kamen Einwände aus der Nachbarschaft. Das Landratsamt als Baurechtsbehörde habe dann daraufhin hingewiesen, dass Rechtsunsicherheiten bestehen könnten. Also entschied die Gemeinde, ein Bebauungsplanverfahren einzuleiten. Dieses ist ohne Verzögerung durchgezogen und vonseiten der Gemeinde Kißlegg abgeschlossen worden.

Der Kindergarten St. Monika ist bei der Gemeinderatssitzung am heutigen Mittwoch ebenso Thema wie der Neubau des Inklusionskindergartens St. Hedwig am Grundschulareal. Hier gibt es laut Sitzungsvorlage ebenfalls Fortschritte. Demnach wird der beauftragte Architekt in den kommenden Wochen erste Entwürfe vorlegen, die bislang abgesteckte Rahmenbedingungen beinhalten. Klar ist demnach, dass der Neubau an Stelle der bisherigen Förderschule entstehen und Platz für die fünf Gruppen von St. Hedwig sowie eine Gruppe des Albert-Schweitzer-Schulkindergartens bieten soll. Die Förderschule müsste dafür umziehen. Ferner wurden in mehreren Sitzungen bereits räumliche Anforderungen und gemeinsame Nutzungsmöglichkeiten beider Kindergärten in dem Neubau besprochen.

Neue Gruppe im Bärtlehaus

Dass generell Investitionen in die Betreuung nötig sind, geht aus den Sitzungsunterlagen für den Kindergartenbedarfsplan ebenfalls hervor. Darin wird deutlich, dass nach dem Sommer die Kapazitätsgrenzen erreicht werden. Deshalb will die Gemeinde zehn zusätzliche Plätze im Bärtlehaus schaffen. Im kommenden Kindergartenjahr gebe es mit 459 Plätzen (inklusive 48 Krippenplätzen) einen neuen Höchststand.

Der Bedarf geht aus den bereits frühzeitig gelaufenen Anmeldungen hervor, wonach fast alle der derzeit 411 Kindergartenplätze (ohne Krippe) belegt sein werden. Lediglich in Waltershofen wären noch Restplätze in der dritten Gruppe vorhanden, allerdings allein auf Vorschulkinder beschränkt.

Die Folge: Mehrere Erstwünsche von Eltern konnten nicht erfüllt werden. Dass fünf Kinder überhaupt einen Platz erhalten, ist laut Vorlage nur über die Eröffnung der zehnköpfigen Gruppe im Bärtlehaus möglich. Dass der Betreuungsbedarf in Kißlegg hoch ist, liegt nach Angaben der Verwaltung an hohen Geburtenzahlen und vielen aktuellen und künftigen Wohnungsbauten.