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Torchance

FV Ravensburg II jubelt spät in Kißlegg

Kißlegg / Lesedauer: 3 min

Christian Barth schießt Ravensburg zum Sieg gegen das Landesliga-Schlusslicht
Veröffentlicht:17.03.2019, 19:06

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Christian Barth hat die U23 des FV Ravensburg in der Fußball-Landesliga bei der SG Kißlegg in der 90. Minute zum Sieg geschossen. Bitter für die Kißlegger, die kämpferisch überzeugten und die besseren Torchancen hatten.

Für die Ravensburger war es eine Art Schock-Kur: Vom heimischen Kunstrasen auf einen nach dem Winter sehr holprigen Rasen in Kißlegg . Der FV brauchte eine Weile, bis sich die Mannschaft auf die Verhältnisse eingestellt hatte. Das ermöglichte Kißlegg gleich zu Beginn die erste Großchance. Die Ravensburger hatten Glück, als der Abschluss in der vierten Minute das Tor verfehlte. Erst nach einer Viertelstunde konnte der FV dagegenhalten: In der 15. Minute war es Robin Hettel, der von seiner linken Seite eine Flanke nach innen zog, Nico Maucher brachte aber keinen platzierten Kopfball zustande.

Die Kißlegger waren immer dicht dran an ihren Gegenspielern und machten es dem Gegner so sehr schwer, ein Kombinationsspiel aufzuziehen. Erst in der 36. Minute hatte Omar Jatta , beim FV als einzige Spitze aufgeboten, seine erste Szene: Maucher schickte ihn von der rechten Seite aus steil, der Abschluss des Stürmers brachte aber keine Gefahr für das von Alexander Kauk gehütete Kißlegger Tor.

Kant köpft an die Latte

Kurz darauf verletzte sich Ravensburgs Torwart Luka Borgelott ohne Einwirkung des Gegners bei einem Abschlag – Sebastian Segbers ersetzte ihn. Der wäre fünf Minuten später machtlos gewesen, wenn Daniel Kant seinen Kopfball aus kurzer Distanz von halblinks einen Tick besser platziert hätte – so klatschte der Ball an die Latte.

Direkt nach der Pause der nächste Versuch der Ravensburger: Diesmal schoss Jatta nach zwei Haken aus der Distanz, verfehlte aber das Tor. So recht wollte dem FV nichts gelingen: In der 56. Minute fing sogar der einlaufende Verteidiger Petar Susac unglücklich mit dem Rücken einen Freistoß von Omar Jatta ab, der von der Mauer abgefälscht worden war.

Auf der anderen Seite hatten die Kißlegger ihre dritte Großchance: Nach einem Kopfballduell am Fünfmeterraum fiel der Ball Kapitän Philipp Nadig vor die Füße, der schoss aber aus kurzer Distanz vorbei. Die Partie wurde zunehmend härter – in dem Maße, in dem bei der SGK die Kräfte schwanden, nahm auch die Zahl der Fouls zu. Aber die Kißlegger standen weiter sicher in der Defensive.

Die Ravensburger stellten auf zwei Stürmer und ein 4-4-2 um, besonders über Hettels linke Seite lief ein Angriff nach dem anderen Richtung Kißlegger Tor. In der Schlussphase konnte die SGK kaum noch für Entlastung sorgen, der FV biss sich aber weiter die Zähne aus – bis zur 90. Minute: Da nahm Christian Barth einen abgewehrten Ball volley und traf ihn aus 18 Metern so perfekt, dass er unhaltbar für Kauk rechts unten einschlug.

Der Lastminute-Treffer brachte die SGK um den verdienten Lohn. „Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen“, meinte Kißleggs Trainer Roland Wiedmann trotz unübersehbarer Enttäuschung. „Wenn wir immer eine so starke Leistung gezeigt hätten, stünden wir womöglich nicht da, wo wir stehen.“ Und bei den Gästen gab Trainer Gerhard Grünhagel unumwunden zu: „Wir hatten Glück, dass Kißlegg seine Chancen nicht genutzt hat.“