StartseiteRegionalRegion AllgäuKißleggCDU-Kandidat stellt sich in launigem Youtube-Video vor

Gemeinderatswahl

CDU-Kandidat stellt sich in launigem Youtube-Video vor

Kißlegg / Lesedauer: 3 min

Das sind die Kandidaten zur Gemeinderatswahl
Veröffentlicht:11.01.2019, 15:32

Artikel teilen:

Sie haben die Startposition für die Gemeinderatswahl am 26. Mai eingenommen: Die Kandidatenliste der Kißlegger CDU steht fest. Zwei Dutzend Mitglieder haben die 19 Kandidaten am Donnerstagabend im Gasthof Ochsen nominiert.

Jünger und weiblicher ist die Liste der CDU geworden: Fünf Frauen finden sich unter den insgesamt 19 Kandidaten. Auf diesen Frauenanteil ist man im CDU-Gemeindeverband mächtig stolz. Mit Ausnahme von Gemeinderat Anton Kling , der krankheitsbedingt nicht teilnehmen konnte, haben sich die Kandidaten am Donnerstagabend – mal mehr, mal weniger wortreich – vorgestellt.

Ein Überblick: Den Reigen der Bewerbungsreden eröffnete Petra Evers. Sie ist seit 15 Jahren Gemeinderätin und ist sich sicher: „Sie kennen mich und wissen, dass ich aktiv mitmache und mitmische.“ Unter anderem möchte sie sich für mehr Frauen in der Kommunalpolitik einsetzen. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU im Gemeinderat, Wolfgang Schuwerk, will den Kommunalwahlkampf multimedial gestalten. Seine Bewerbungsrede verbreitet er bereits seit einigen Wochen als selbstgedrehten Werbespot im Internet auf Youtube und Facebook. Auch Daniela Findeisen, eine der neuen Kandidatinnen auf der Liste, setzt auf Digitales. Sie möchte dem Gemeindeverband eine eigene Webseite erstellen.

Melanie Graf, ebenfalls eine der „Neuen“, kam über eine Bora-Veranstaltung zur Kandidatur. Bora ist eine Initiative, die Frauen für Engagement in der Kommunalpolitik motivieren will (die SZ berichtete). Eine weitere junge Frau auf der CDU-Liste ist Sabine Kant. Sie hielt fest: „Ich möchte nicht, dass sie mich wählen weil ich eine Frau bin, sondern weil ich gut bin.“ Christoph Dürr, Leiter des Jugendmusikschulstandorts in Kißlegg , sowie Dirigent der YoungBand und des JBO, sagte: „Ich wohne jetzt seit elf Jahren im Flecken, fühle mich hier wohl und möchte hier Verantwortung übernehmen.“

Spontan zu seiner Kandidatur kam Florian Geier, Geschäftsführer der Firma GLW in Zaisenhofen. Erst am Vortag der Nominierungsversammlung wurde er von Wolfgang Schuwerk darauf angesprochen. Geier bedauert die immer noch nicht vollzogene Realisierung des Ikowa. Das geplante Industriegebiet an der Autobahn sei eine „große Chance“ für Kißlegg, so Geier. Für einen Sitz im Kißlegger Rat kandidiert auch der Rektor der Realschule Bad Wurzach, Dietmar Schiller. Er bringe hierfür Erfahrungen und Einblicke aus dem Bildungswesen mit. Ferdinand Graf von Waldburg möchte ebenfalls Gemeinderat werden. Als Besitzer eines Jagdscheins sei er, wie er sagt, „geprüfter Naturschützer“. Der parteilose Kandidat – um auf der Liste zu stehen und der Fraktion anzugehören muss man kein CDU-Mitglied sein – versprach: „Wenn ich gewählt werde, werde ich über eine Parteimitgliedschaft entscheiden.“

Wahlbezirke Kißlegg-Land

Auch für die Wahlbezirke Kißlegg-Land hat die CDU Kandidaten nominiert. Darunter findet sich Daniela Frick. Die gelernte Kauffrau bewirtschaftet mit ihrer Familie einen, wie sie sagte, „zukunftsorientierten Milchviehbetrieb“ mit Energiegewinnung aus Photovoltaik und Biomasse. Gregor Köbach, Lehrer in Ravensburg, kündigte an: „Mit meinen 34 Jahren will ich auch das Sprachrohr der Jugend sein.“ Michael Leumann, der an der Berufsschule in Illertissen unterrichtet, wirbt ebenfalls um die Stimmen von Kißleggs Landbevölkerung.

Für Waltershofen kandidiert Bruno Buchner. Er ist seit 1994 Teil des Kommunalparlaments und ist überzeugt: „Wir sind ein echt gutes Team.“ Auch Walter Frick ist Kandidat aus Waltershofen. Er möchte „die Brücke schlagen zwischen Landwirtschaft und Verbraucher.“ Der dritte Kandidat aus Waltershofen, Joachim Reich, kam kurzfristig zur Kandidatur. „Ich habe erst heute Morgen um zehn erfahren, was ich heute Abend um acht mache.“ Seine Motivation: „Interessenskonflikte diplomatisch lösen.“ Der Ortsvorsteher von Immenried, Martin Müller, ist bereits Gemeinderat, kandidiert nun aber als Parteiloser auf der CDU-List und nicht mehr auf der unabhängigen „Immenrieder Liste“. Er habe festgestellt: „Als Fraktionsloser ist man ein ziemlich zahnloser Tiger. Das ist nicht im Sinne unserer Ortschaft.“ Außerdem kandidiert aus Immenried Armin Notz. Er gehört bereits seit 20 Jahren dem Ortschaftsrat an.