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Schulstandort

„Warum sind Sie bei der CDU?“

Isny / Lesedauer: 3 min

CDU-Landtagsabgeordeter Raimund Haser besuchte den Schulstandort Isny
Veröffentlicht:27.04.2018, 18:02

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Am Freitag, den 27. April, hat Landtagsabgeordneter Raimund Haser (CDU) den Schulstandort Isny besucht und sich den Fragen interessierter Schüler gestellt. Als Mitglied des des Ausschusses für Kultus, Jugend und Sport ist der Direktkandidat des Wahlkreises Wangen in Bildungsfragen versiert. Vom Schulstadtort Isny zeigte er sich angetan.

Während eines Gesprächs mit Vertretern von Schule und Stadt kamen wichtige Themen zur Sprache und Haser nahm viele Vorschläge und Wünsche mit in die Landeshauptstadt. Für Jochen Müller , Schulleiter des Gymnasiums, ist es ein großer Mangel, dass es in Baden-Württemberg keinen Austausch zwischen den Schulen über die Schüler gäbe. Besonders zwischen Grund- und weiterführenden Schulen sei dies ein Problem. „Man fängt jedes Jahr bei Null an“ bemängelte er und habe Probleme, die Klassen zusammenzusetzen. Ausdrücklich lobt er das Bundesland Berlin. Hier würden seit Jahren Schulakten geführt, in denen alle Ereignisse der Schüler gesammelt werden, die für deren Schullaufbahn relevant sein.

Die größte Herausforderung, vor der die Schulen stünden, sei die Digitalisierung waren sich Müller und Wanda Teich, Rektorin der Verbundschule, einig. Hier müsse man „Vollgas geben“. UN man erhoffe sich mehr Unterstützung von Kommune , Land und Bund. Die Stadt Isny habe dem Gymnasium 80 000 Euro für einen Computerraum versprochen. Passiert ist noch nichts. Dass die Landesregierung sich dem Thema Bildung annimmt ist unbestritten. Jeder fünfte Euro des Haushalts gehe in die Bildung zeigt sich Haser zufrieden. Aber auch den Bund sieht er in der Pflicht. Fünf Millionen Euro hatte die ehemalige Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) den Bundesländern für digitale Bildung versprochen. Nach langen Koalitionsverhandlungen müsse dieses Geld nun fließen.

Warum er in der CDU sei wollten die Schüler der 10. Klasse der Verbundschule von ihm wissen. Und wie er seine Freizeit verbringe. „Später aufstehen“ war eine Forderung, der sich alle Schüler anschlossen. Und auch Haser, selbst Vater einer Tochter, zeigte dafür Verständnis. Dass in das angrenzende Gymnasium mehr Geld investiert werde –„weil die schlauer seien“ – missfiel den Schülern. Die Investitionen seitens der Stadt in den Neubau der Verbundschule seien aber „massiv“ wie Bürgermeister Rainer Magenreuter es nennt.

Die Schüler der Klassenstufe 11 des Gymnasiums beschäftigt vor allem die Diskussionen um G8 und G9. Sie würden lieber wieder zu G9 zurückkehren. Dies würde für sie weniger Stress bedeuten. Wenn der Tag um 5.30 Uhr beginnt und erst gegen 18 Uhr wieder zu Hause sei – und man dann noch Aufgaben nachbearbeiten müsse – dann bleibe nicht mehr viel Zeit für Hobbies.

Es entwickelte sich eine rege Diskussion, in der die Schüler Haser auch mit dem Thema der Bildungsgerechtigkeit konfrontierten. Dass die soziale Herkunft aber die Bildungschancen massiv beeinflusse bezweifelt er. ,Man dürfe nicht die Schule für alles verantwortlich machen, sagte er. Jeder hier habe das Recht, die Grundschule und anschließend eine weiterführende Schule zu besuchen. Deutschland sei das einzige Land in Europa, in dem Bildung vollständig kostenlos sei. Haser spricht hier von einem gesellschaftliches Problem. Entscheidend seien Noten, Willen und vor allem der Wille der Eltern.