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Energiegenossenschaft

PV-Anlagen sind effektiv und störungsfrei

Isny / Lesedauer: 3 min

Freie Energiegenossenschaft Isny (FEGI) hat viele Ideen für weitere Projekte
Veröffentlicht:22.04.2018, 19:06

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Die Mitglieder der Freien Energiegenossenschaft Isny eG (FEGI) sind am Mittwochabend zahlreich der Einladung zur Generalversammlung gefolgt. „In diesem Jahr ist der 200. Geburtstag von Friedrich Wilhelm Raiffeisen, Gründer der Genossenschaftsidee. Und hier sitzen wir als Genossenschaftsmitglieder, und jeder Einzelne kann mit seiner Stimme etwas bewegen. Das ist großartig“, begrüßte Aufsichtsratsmitglied Josef Hodrus die rund 80 Anwesenden.

Die Vorstände Hellen Maus und Andreas Wingartz schilderten in ihrem Rückblick, was die FEGI durch ihre PV-Anlagen und dem 5,1 Kilometer langen Nahwärmenetz, das Isny nun fast „umrundet“ bereits erreicht hat. Die PV-Anlagen liefen dank der guten Wartung effektiv und störungsfrei und stellten den größten Umsatzbringer dar. „Wir sind auf dem richtigen Weg zu unserem Ziel, den CO2-Ausstoß zu verringern“, erklärte Maus. Mit jedem FEGI-Anteil werde knapp eine Tonne CO2 eingespart, erläuterte sie. Dabei wies sie jedoch auch auf die Schwierigkeiten in der Entwicklung des Einsatzes regenerativer Energien hin. Ausgelöst durch das aktuelle Mietrecht und die Rohstoffpreis-Entwicklung.

Drei Prozent Dividende

Im Januar 2018 kam das dritte Standbein, die Windkraftanlage Höhenwind 8, hinzu. 48 neue Mitglieder machten es mit insgesamt 119 Zeichnungen möglich, nicht nur das Rücklaufdarlehen an Höhenwind zu zah-len, sondern auch laufende Darlehen zu tilgen, was die FEGI damit schuldenfrei machte. In einer anschaulichen Darstellung erläuterte Bernhard Rinninger den Zusammenhang der FEGI mit der BEI und merkte an, dass die BEI die größte Einzelinvestition darstellte.

Weitere Geschäftsfelder wie etwa Wind wurden akquiriert und führen damit zu der hohen Investitionssumme. Mit einem Eigenkapital von 900 000 Euro durch die Genossen weist die FEGI eine Bilanzsumme von 1,4 Millionen Euro auf. Die vorgeschlagene Ausschüttung einer Dividende von drei Prozent wurde einstimmig von den Mitgliedern angenommen. Ebenfalls einstimmig wurden Vorstand und Aufsichtsrat entlastet.

Bürgermeister Rainer Magenreuter moderierte die Wahl der sechs Aufsichtsratsmitglieder, die einstimmig wiedergewählt wurden. Zusammen mit den Vorständen Maus und Wingartz stellen sie „eine heterogene“ Gruppe dar, die dank ihres umfangreichen Erfahrungsschatzes und Wissens, die FEGI mit viel Engagement unterstütze und weiter bringe, wie Hodrus schmunzelnd erklärte.

Im Ausblick auf künftige Projekte machte Maus deutlich, dass die FEGI viel vor sich hat. Neben der baldigen Inbetriebnahme eines Industrie-Restöl-Blockheizkraftwerkes zur Wärmeversorgung der Siloah-Wohngebäude gilt die besondere Aufmerksamkeit derzeit dem Neubaugebiet Mittelösch. Welche Rolle kann die FEGI hier spielen? Bis jetzt sind es noch viele Ideen ohne Zahlen. Jedoch könne es zu einem Modellprojekt kommen, welches es in Deutschland so noch nicht gebe, erklärte Maus euphorisch. Mit einer Einladung an die Stadt, offen für die Vorschläge der FEGI zu sein, bekräftigte Wingartz ihre Worte.

„Vor elf Jahren hätte ich mir nie vorstellen können, dass die FEGI so schnell wachsen würde“, schloss Hodrus die Versammlung und bedankte sich bei den Mitgliedern und ehrenamtlichen Helfern.