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Mobilitätszentrale

Mobilitätszentrale und DB-Agentur in Isny gestartet

Isny / Lesedauer: 3 min

Mobilitätszentrale und DB-Agentur in Isny gestartet
Veröffentlicht:12.04.2021, 15:02

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Seit 2. Januar sind Mobilitätszentrale und DB-Agentur im Kurhaus geöffnet. Die beiden Mitarbeiterinnen Birgit Hochlenert und Lena Klause berichten in einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung von ihren Erfahrungen aus den ersten drei Monaten.

Weil die Deutsche Bahn den Fahrkartenschalter zum Jahresende 2020 kündigte, gibt es seit dem 2. Januar in städtischer Regie mit neuem Personal in den Räumen der bisherigen Tourist Information die Mobilitätszentrale mit DB-Agentur. „Noch wissen nicht alle Isnyerinnen und Isnyer von diesem Angebot“, hat Marion Kolb , Sachbereichsleiterin ÖPNV im Isnyer Rathaus, festgestellt und weiter: „Unter geltenden Hygienevorgaben ist die DB-Agentur geöffnet und bietet von Beratung bis Fahrkartenverkauf alles, wie vom früheren Bahnschalter gewohnt.“

Birgit Hochlenert ist die Idealbesetzung für die DB-Agentur, so das Presseschreiben. Sie bringt langjährige Erfahrung sowohl im Bahn- als auch Touristikbereich mit. Als „sehr abwechslungsreich“ bezeichnet sie ihre Arbeit in Isny . Von der Fahrkarte ins Ausland bis zur Einzelfahrt im Bodo-Gebiet, von der Fahrkarte für Kurgäste bis zum Gepäckservice sei alles dabei. Es werde durchaus mit der Bahn gefahren, ob geschäftlich oder privat, und gerade auch Patienten der Kliniken reisen mit der Bahn an. „Derzeit werden viele Gutscheine eingelöst, die von Fahrkartenstornos während des ersten Lockdowns stammen“, wird sie in dem Bericht zitiert. Aber der Schwerpunkt der ersten Monate habe eindeutig bei der Beratung gelegen. Denn nicht alles sei im Internet zu finden. Ihre Kombination aus Fachkenntnis und Erfahrung kam bei der Beratung der Bahnkunden gerade auch während der zwei Wochen Schneechaos im Januar zum Tragen. Die Lage der DB-Agentur beim Busbahnhof, „dem Mobilitätszentrum Isnys“, empfindet Birgit Hochlenert als genau richtig. Dass es ein separates Büro ist, mit Wahrung der Diskretion, mit Sitzgelegenheit für Kunden, mit Plexiglasscheibe und gut belüftbar für die Hygiene, am bekannten Standort und barrierefrei erreichbar, gefällt ihr sehr gut. Auch mit der Zusammenarbeit mit der DB, insbesondere dem Gebietsbetreuer, ist sie sehr zufrieden. Jetzt freut sie sich darauf, wenn irgendwann das Reisen wieder möglich ist: „Denn mit Ameropa ist die DB-Agentur auch für Reisen sehr gut aufgestellt.“

Lena Klause wirkt in der Mobilitätszentrale bisher eher im Hintergrund, heißt es in dem Pressebericht. Bei ihr laufen die Fäden in Sachen „Mobilität in Isny“ zusammen. Ihre Aufgabe umfasst die Vernetzung der verschiedenen Mobilitätsformen vom ÖPNV über das Auto und das Carsharing bis zum Radfahren. „Ziel ist, vorhandene und neue Mobilitätsangebote so gut zu verzahnen, dass der Umstieg vom Auto für immer mehr Menschen attraktiv wird“, umreißt sie ihr Betätigungsfeld. Erstes Projekt ist die Befragung der Bürgerinnen und Bürger, um den Ist-Zustand festzumachen. Gewohnheiten und Bedürfnisse, gewünschte Veränderungen und mehr in Sachen individueller Mobilität werden im Juni abgefragt. „Wir wollen wissen, wo stehen die Leute, wo müssen wir sie abholen?“ Es geht auch um Kommunikation nach außen. „Wie sehr sich Isny in diesem Bereich engagiert, ist ungewöhnlich für eine Stadt dieser Größe“, lobt Lena Klause. Die Mobilitätszentrale sei ein Alleinstellungsmerkmal für Isny. „Ein Bahnhof ohne Bahn, ein sogenannter busbedienter Schienentarifpunkt dürfte einmalig sein.“ Das darf gern noch bekannter werden und das birgt auch ein enormes Potential.

„Es bewegt sich derzeit viel, in jeder Hinsicht“, sagt Marion Kolb. „Mobilität ist im Denken sehr präsent, und sie muss wegen des Klimawandels und für einen besseren Umgang mit unseren Ressourcen auch neu gedacht werden.“ Dass sich beispielsweise Unternehmen im Bereich Mobilität – auch ihrer Mitarbeiter – neu aufstellen, sieht sie als positive Entwicklung. Auch dabei kann die Mobilitätszentrale Unterstützung leisten.