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Loipen: Landwirte kommen entgegen

Isny / Lesedauer: 3 min

Gemeinde- und grenzüberschreitende Vorbereitungen für den Langlaufsport
Veröffentlicht:17.11.2019, 16:24

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Ehe der erste Schnee fällt, laden die Bürgermeister Rainer Magenreuter ( Isny ) und Martin Schwarz (Maierhöfen) in jährlichem Wechsel diejenigen Landwirte zu einem gemütlich-genüsslichen Abend ein, deren Wiesen von den Loipen tangiert sind.

Das Präparieren des Loipennetzes setzt zumindest zweierlei voraus: das Einverständnis der Landbewirtschafter und eine ausreichende Schneehöhe von mindestens 20 Zentimetern Höhe. Fürs Erste könne man nur „Danke“ sagen, das Zweite betreffe Höhere Gewalt. Die beiden Bürgermeister betonen, an die beim Loipentreffen anwesenden Landwirte gerichtet, immer wieder: „Wir wissen ihr großzügiges Entgegenkommen zu schätzen. Ohne Ihr Einverständnis wären wir aufgeschmissen. Wir könnten den Skisportlern, Einheimischen und Gästen keine Loipe anbieten.“ Die Loipentreffen sollen dafür den Dank der beiden Gemeinden zum Ausdruck bringen.

Gabi Breyer und Sinikka Kreitmaier von Isny Marketing haben zum Loipentreffen einerseits die Landwirte eingeladen, andererseits auch die Mader Bueba aus Maierhöfen mit ihren Instrumenten Alphorn, Posaune und Steirischer Harmonika, und für alle Landwirte mit ihren Ehegatten ein festliches Abendessen im Kurhausrestaurant bestellt.

Bürgermeister Rainer Magenreuter erinnerte an den vergangenen heftigen Winter mit weit über einem Meter Schnee ab Anfang Januar. Bauhof und Feuerwehr seien gefordert gewesen, hätten mit Erfahrung und nimmermüder Kraft die Herausforderung sehr gut gemeistert. Er kündigte auch das Highlight des kommenden Winters an: die Deutsche Jugend- und Juniorenmeisterschaft mit dem Deutschlandpokal vom 31. Januar bis 2. Februar 2020. Drei Wochen später finde dann schon das letzte Rennen vor der Jugend und Junioren-Weltmeisterschaft statt. In Isny und in Oberwiesental seien die beiden Isnyer Friedrich Moch und Amelie Hofmann ganz vorne mit dabei.

Maierhöfens Bürgermeister Martin Schwarz betonte vor allem die gute Zusammenarbeit der beiden Gemeinden, ebenso der beiden Loipenwarte Erhard Pferdt (Isny) und Stefan Spieler (Maierhöfen). Sie würden sich mit den Pistenbullis um höchste Loipenqualität bemühen, seien oft Tag und Nacht im Einsatz, und würden auch dafür Sorge tragen, dass der Boden und die Grasnarbe so gut wie möglich geschont bleiben. Es sei ja bekannt, dass der Boden unter der festen Loipe meist etwas länger gefroren bleibt als unter einer weichen Schneedecke, weshalb die Landwirte manchmal eine Vegetationsverzögerung in Kauf nehmen müssten.

Obwohl rund 80 Prozent von mehr als 100 Kilometern des Loipennetzes auf bayrischem Staatsgebiet liege, werde von Isny über 80 Prozent des gesamten Loipennetzes gespurt und betreut, nur ein kleiner Teil von Maierhöfen. Das Langlaufnetz kenne keine Grenzen, und das sei gut so. Erhard Pferdt berichtete, dass er bereits begonnen hätte, „Brücken“ über die vielen Wassergräben zu legen und schon Zäune öffnete, wo garantiert das Vieh im Stall bleibt. Die nächsten Schritte seien, Orientierungspfosten einzuschlagen, Gefahrenstellen abzustecken und dann auch die Beschneiungsanlage im Langlaufstadion flottzumachen.

Bürgermeister Magenreuter und Sinikka Kreitmaier luden gegen Ende des festlichen Abends zu einem Quiz mit Fragen rund um den Wintersport ein und hatten auch kleine Preise für die Gewinner auf Lager.