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Heimatpflege

Historisches Kleinod erhält Kunstführer

Isny / Lesedauer: 2 min

Marienkapelle – Einst Rückzugsort für die Mönche des Isnyer Klosters
Veröffentlicht:30.11.2014, 15:20

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Es ist Sonntagvormittag, 11 Uhr, nicht erwartet hatten die Mitglieder der AG Heimatpflege des Kulturforums Isny so einen Andrang zur Vorstellung des Kunstführers für die Marienkapelle im Refektorium des Schlosses. Im Namen der Familie Quadt zu Wykradt und Isny übernahm Fürst Alexander als Eigentümer der Kapelle die offizielle Begrüßung. Sie liege ihm sehr am Herzen, die von außen eher unscheinbare Kapelle habe mit dem Führer die Wertigkeit erhalten, die ihr zustünde, freut er sich. Er lädt ein: „kaufen Sie sich den Führer, studieren Sie ihn, setzten Sie sich in die Kapelle, genießen Sie die Ruhe – besonders in der oftmals aufkommenden Hektik der bevorstehenden Adventszeit, ein Segen“.

Ehrenamtlich gefertigt

Rudi Daumann als Vertreter der AG Heimatpflege erklärt zur Entstehung des Führers, dass Gerhard Weisgerber das Manuskript bereits in der Schublade hatte und nur auf einen Startschuss gewartet habe. So habe nun nach der Josefskapelle auch Maria ihre verdiente Wertschätzung erhalten. Die ehrenamtliche Arbeit, die zum Entstehen des Heftes entscheidend beigetragen hat, sei nicht hoch genug einzuschätzen. Der feinsinnigen Sprache von Weisgerber, dem profunden Wissen von Manfred Haaga, dem fotografischen Können von Heinz Bucher und Sonja Gauggel sowie dem grafischen Können von Liane Menz sei es zu verdanken, dass ein so hochwertiger Kunstführer entstanden ist.

Ein Dank ging auch an Josef Fink vom gleichnamigen Kunstverlag und den Sponsoren, der Fürstenfamilie, der katholischen Kirchengemeinde, der Stiftung der Kreissparkasse Ravensburg, der Gemeinschaft Isny-Vorstadt, Sabine Gölker als Schlossherrin und dem Kulturforum.

Mit einer Bilderschau stellt Autor Gerhard Weisgerber die Besonderheiten der kleinen Kapelle heraus. „Auf bescheidene, dienende, fast unterordnende Weise steht die Kapelle neben ihrer Mutterkirche St. Georg und Jakobus“, erklärt er. „Die Schönheit und reichen Details in den Bildern entgehen den Besuchern oft.“ Das solle sich mit diesem Kunstführer ändern. Seine Aufzeichnungen gehen zurück bis in die 1980er-Jahre, als er aus beruflichen Gründen nach Isny zog. Damals habe er die Kunstschätze für sich entdeckt und immer wieder Notizen gemacht. Dass er seine Aufzeichnungen, gepaart mit Manfred Haagas Wissen nun weitergeben kann, erfüllt ihn mit Freude. Oswald Längst weist zum Abschluss der Veranstaltung darauf hin: ab Montag, 1. Dezember, ist das blaue Heft mit dem markanten Titelbild, einem Ausschnitt des Deckengemäldes der Marienkapelle, bei den Isnyer Buchhandlungen, bei Foto Bucher, an der Rathauspforte und am Schriftenstand der Kirchen erhältlich.