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Messingbild

Gestohlene Heiligenfiguren: Tatverdächtiger ermittelt

Isny / Lesedauer: 2 min

Isnyer Beamte entdecken Diebeslager – Zeugen gesucht zur Herkunft von drei Bronze-Statuen
Veröffentlicht:25.05.2018, 13:47

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Die dreisten Diebstähle mehrerer Bronzefiguren sowie eines Messingbildes von Grabstätten auf den zwei Isnyer Friedhöfen hatten im März für große Empörung gesorgt. Gestern vermeldeten Staatsanwaltschaft Ravensburg und Polizeipräsidium Konstanz nun einen Fahndungserfolg: Ein 36-Jähriger, über dessen Herkunft in der gemeinsamen Pressemitteilung noch nichts Näheres bekannt gegeben wurde, konnte als Tatverdächtiger ermittelt werden. Er muss sich wegen Diebstahls verantworten.

Beamte des Polizeipostens Isny haben in diesem Zusammenhang ein Diebeslager entdeckt, in dem sie zwölf Bronzefiguren sicherstellten. Neun davon konnten nach Auskunft eines Sprechers des Polizeipräsidiums in Konstanz einer Straftat zugeordnet und inzwischen den Besitzern zurückgegeben werden. Von drei weiteren Figuren (siehe Foto-Collage unten) ist die Herkunft bislang noch unbekannt, die Polizei bittet um Hinweise.

Die Höhe des Diebstahlschadens bezifferte der Sprecher auf Nachfrage der „Schwäbischen Zeitung“ auf „ganz grob etwa 20 000 Euro“. Ob dem Tatverdächtigen weitere Statuen zum Opfer gefallen sind oder ob er schon welche zu Geld gemacht hat, ist derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen.

Nach SZ-Recherchen Ende April gab es im ersten Quartal 2018 elf Diebstähle auf Friedhöfen im Landkreis Ravensburg, davon zehn allein in Isny: Dem Tatverdächtigen werden unter anderem der Diebstahl einer Bronze-Statue „Madonna mit Kind“ samt schwarzem Steinsockel auf dem städtischen Friedhof an der Kemptener Straße Anfang März und das gewaltsame Herausbrechen einer im Grabstein integrierten bronzenen Madonna zur Last gelegt. Zwischen dem 7. und 14. März dürfte er außerdem ein rund zehn Kilogramm schweres Messingbild gestohlen haben sowie Anfang April eine Heiligenfigur auf dem katholischen Friedhof in der Vorstadt.