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Funkenfeuer

Funkenfeuer übertrifft alle Erwartungen

Isny / Lesedauer: 3 min

Freiwillige Feuerwehr ist überwältigt von der augenscheinlichen „Sehnsucht“ der Isnyer
Veröffentlicht:20.02.2018, 14:50

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Die Isnyer hatten Sehnsucht nach „ihrem“ Funken in der Stadt: Das bewiesen die Scharen von Kindern und Erwachsenen, die am Sonntagabend zur Wiese am Angele-Hof zogen, um das erste Funkenfeuer seit knapp einem Jahrzehnt vor den Toren der Stadt zu begutachten. Vor Ort wollte sich niemand auf eine Schätzung der Zuschauerzahl einlassen – zwischen 1000 und 2000 schwankten die Angaben. „Mit so einem Ansturm haben wir wirklich nicht gerechnet“, hieß es denn gestern voller Freude aus dem Organisationsteam der Freiwilligen Feuerwehr.

Schwierig war nach den lange fehlenden Erfahrungswerten natürlich auch die Frage: Mit wie vielen Wurstsemmeln – die 200 waren nach einer halben Stunde ausverkauft – und Getränken – hier war Nachschub leichter zu organisieren – sollte kalkuliert werden. „Für so viele Menschen waren unsere Verkaufsstände nicht ausgerichtet“, räumte das Organisationsteam unumwunden ein, erklärte gegenüber der SZ-Redaktion zugleich aber auch: „Auf diesem Wege ein großes Dankeschön für die Geduld an den Verpflegungsständen. Wir werden die Probleme und Vorschläge für das nächste Jahr mitnehmen und durchsprechen.“

Funken auch 2019 wieder

Denn eins stehe seit Sonntag ebenso fest: Die Feuerwehr möchte wieder einen Funken organisieren. „Wenn so viele Zuschauer kommen, dann weiß man, dass sich die ganze Arbeit gelohnt hat“, erzählt ein geschaffter Helfer. Denn zunächst hatte das Wochenende mit einem Schock begonnen. Wie berichtet haben Unbekannte etwa hundert Paletten auf der Straße am Angele-Hof angezündet, der Schaden am Teer beläuft sich nach Schätzungen auf über 10 000 Euro.

Der eigentliche Funken wurde am Sonntag aufgebaut: Ein Teil der Feuerwehr-Mannschaft belud im Brennstofflager große Container, die ein Lkw, für den Materialtransport bereitgestellt von der Firma Schneider und Söhne in Großholzleute, zum Funkenplatz fuhr. Dort verarbeiteten die anderen Helfer die Paletten und Christbäume umgehend, nach und nach entstand der „große Haufen“.

In diesem Zusammenhang und verbunden mit der Ankündigung, auch 2019 einen Funken zu organisieren, bitten die Feuerwehrler die Isnyer Bürger schon heute, Christbäume an Weihnachten 2018 nicht zerkleinert an den Sammelstellen abzugeben: „Das erhöht unseren Aufwand immens und unnötig“, sagte Dominik Lubrich vom Organisationsteam.

Trotzdem lief das Teamwork perfekt, und um Punkt 18.30 Uhr konnte der Funken entzündet werden. „Um diese Uhrzeit strömten immer noch Zuschauer an den Funkenplatz“, beobachteten die Wehrler erfreut. Dank des trockenen Lagers brannte der riesige Holzberg umgehend lichterloh und ohne allzuviel Qualm, und schon nach rund einer halben Stunde sackte das Feuer zusammen, brannte indes noch eine ganze Weile vor sich hin. „Eine Brandwache war noch bis am späten Abend vor Ort“, hieß es seitens der Isnyer Wehr.

Auch Kommandant Markus Güttinger zeigte sich sehr zufrieden: „Ich freue mich, dass es wieder einen Funken gibt und dass so viele Menschen da waren. Ein großes Dankeschön an das Organisationsteam und natürlich die gesamte Mannschaft, die geholfen hat.“ Bedanken wolle sich das Organisationsteam auch beim Ortsverein des Roten Kreuzes Isny, der seine Räume und Material zur Verfügung gestellt hatte. Über die SZ wollte das Organisationsteam außerdem noch einmal alle Gekommenen erreichen: „Vielen Dank an alle Zuschauer für Euer Kommen und bis zum Funken 2019.“

Notruf einer besorgten Bürgerin

Kleine Notiz am Rande: Das Rote Kreuz war nicht nur logistischer Helfer, sondern sollte auch zum Funken ausrücken. Eine besorgte Bürgerin, die augenscheinlich nichts von den Vorbereitungen mitbekommen hatte, wählte den Notruf, als sie von der Schwanensiedlung aus den Feuerschein sah. Draufhin wurde das DRK alarmiert.