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Biowissenschaft

Über den Umgang mit dem menschlichen Erbgut

Isny / Lesedauer: 1 min

Leibniz-Preisträger mit Isnyer Vergangenheit spricht über Möglichkeiten und Grenzen der Molekularbiologie
Veröffentlicht:15.11.2018, 19:00

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In den Biowissenschaften gab es in den zurückliegenden zwei Jahrzehnten rasante Fortschritte: Etwa, die rund sechs Millionen Informationsbausteine im menschlichen Erbgut zu entschlüsseln, zu lesen und zu analysieren. Ziel von Forschern ist dabei unter anderem, individuelle genetische Risikofaktoren zu bestimmen oder die Entstehung und den Ablauf komplexer Krankheiten wie Krebs besser zu verstehen.

Zugleich ermöglichen sogenannte „Gen-Scheren“ inzwischen, die Erbanlagen gezielt zu beeinflussen. Ärzte und Wissenschaftler versprechen sich davon revolutionäre Wege in der Gen- und Zelltherapie. Gleichzeitig werfen die neuen Möglichkeiten viele ethische Fragen auf, die quer durch die Gesellschaft in Wissenschaft, Wirtschaft, Politik oder den Kirchen diskutiert werden.

Am Freitag, 16. November, beleuchtet mit Professor Karl-Peter Hopfner ab 19.30 Uhr im Paul-Fagius-Haus einer der bedeutendsten Genforscher in Deutschland das vielschichtige Thema. Der Biochemiker und Strukturbiologe ist Direktor des Genzentrums an der Ludwig-Maximilian-Universität in München und wurde 2016 mit dem Leibniz-Preis ausgezeichnet, der wichtigsten Auszeichnung für Forscher in Deutschland. Die Deutsche Forschungsgesellschaft würdigte damit unter anderem Hopfners „herausragende struktur- und genombiologische Arbeiten, mit denen er wegweisende Beiträge auf dem Gebiet der DNA-Reparatur geleistet hat“.

Hopfner ist der Sohn des früheren ärztlichen Leiters der Chirurgie am Isnyer Krankenhaus und kommt auf Einladung des Ökumenischen Arbeitskreises Bildung der evangelischen und katholischen Kirchengemeinden ins Paul-Fagius-Haus. Sein Vortrag trägt den Titel: „Lesen und Schreiben im Erbgut – Möglichkeiten und Grenzen der modernen Molekularbiologie.“