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Freibad

Vom Hauerzer Engagement beeindruckt

Hauerz / Lesedauer: 3 min

SPD-Abgeordnete bei Vor-Ort-Termin im Freibad – Fördermittel sollen beantragt werden
Veröffentlicht:18.08.2015, 16:51

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Auf Anregung von Martin Gerster, SPD-Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Biberach, hat Claus Schmiedel , Vorsitzender der SPD-Fraktion im Stuttgarter Landtag, am Montagabend das Freibad in Hauerz besucht. Im Mittelpunkt des Vor-Ort-Termins standen die Möglichkeiten zur Erhaltung des Freibads. Sowohl Gerster als auch Schmiedel zeigten sich von dem Engagement der Hauerzer für den Erhalt ihres Bads beeindruckt.

„Für uns ist es enorm wichtig, bei den verantwortlichen politischen Stellen eine größtmögliche Aufmerksamkeit zu bekommen“, sagte der Hauerzer Ortsvortsteher Kurt Miller. Pünktlich zum vereinbarten Zeitpunkt, für Landes- und Bundespolitiker eher untypisch, konnte er die beiden SPD-Politiker in der Ortsverwaltung begrüßen. Begleitet wurden die beiden vom SPD-Landtagskandidaten für den Wahlkreis Wangen-Illertal, Christian Röhl.

In seiner Begrüßungsrede ging Miller auf die lange Bädertradition des Orts ein. Denn bereits 1665 wurde in Hauerz die erste Badeanstalt eröffnet. Des weiteren betonte er, wie sehr sich die Hauerzer Bürger mit „ihrem“ Freibad identifizieren. „Für uns Hauerzer ist der Weiterbetrieb des Freibads eine Herzensangelegenheit“, bekräftigte Miller. Das Freibad sei außerdem ein wichtiges Kommunikationszentrum. „Ich selbst habe meine jetzige Frau in unserem Freibad kennengelernt“, erzählte er schmunzelnd. Neben dem Hauerzer Altbürgermeister Meinhard Baron, in dessen Amtszeit der Bau des Freibads fiel, war auch Klaus Schütt, stellvertretender Bad Wurzacher Bürgermeister, anwesend.

Gerster erklärte, dass er die Problematik rund um das Hauerzer Freibad schon länger im Kopf habe und sich daher freue, das Bad zusammen mit dem SPD-Fraktionsvorsitzenden anschauen zu können. Er verwies auf die Möglichkeit, für die Sanierung des Bades Fördermittel aus einem aktuellen Sportstättenprogramm des Bundes zu bekommen. Er würde sich freuen, wenn dieser Besuch „der Start für das Projekt Erhalt des Hauerzer Bades wäre“.

Verweis auf Fördermöglichkeiten

Auch Schmiedel verwies auf die Fördermöglichkeiten durch das Bundesprogramm. Wenn das Sanierungsprojekt in den Genuss der Förderung käme, würde der Bund ein Drittel der Kosten übernehmen. Es sei allerdings Eile geboten, da laut vorläufigem Zeitplan bereits im Januar 2016 die Zuwendungserteilung der Fördermittel geplant sei. Auch angesichts der erschreckend hohen Quote an Nichtschwimmern unter den Kindern sei es fatal, wenn weitere Bäder geschlossen werden müssten. „Es wäre schön, wenn die Landesregierung zusammen mit dem Bund einen Beitrag dazu leisten könnte, dass das Hauerzer Freibad noch mindestens weitere 40 Jahre in Betrieb ist“, sagte Schmiedel.

Im Anschluss ging es hinauf zum Freibad. Dort erläuterte Ortsvorsteher Miller die Problemschwerpunkte des Bades. Neben den veralteten sanitären Anlagen – derzeit gibt es nur Kaltwasserduschen – sei vor allem die Strömungstechnik des Schwimmbeckens sanierungsbedürftig. Dabei konnten sich die Politiker im Technikraum ein Bild vom Status Quo machen. Danach ging es über das komplette Freibadgelände weiter und sowohl Gerster als auch Schmiedel zeigten sich von der gepflegten Anlage begeistert. Allerdings blieben den beiden auch die Spannungen innerhalb der anwesenden kommunalen Vertreter in Bezug auf die Entwicklung der Bad Wurzacher Bäderlandschaft nicht verborgen.

„Das Hauerzer Freibad ist eine wunderschöne Anlage, die sowohl von den Bürgerinnen und Bürgern von Hauerz als auch der der umliegenden Gemeinden sehr gut angenommen wird. Es lohnt sich auf jeden Fall, nochmal genau zu schauen, wo Fördermöglichkeiten für den Erhalt des Bades bestehen“, sagte Gerster am Ende des Rundgangs.