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Bundesstraße

Soll Tempo 30 mehr Ruhe für Anwohner bringen?

Fronreute / Lesedauer: 2 min

Immer mehr Verkehr auf B 32 in Staig – Gemeinde überlegt Gegenmaßnahmen
Veröffentlicht:09.12.2020, 05:00

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Die Anwohner im Fronreuter Ortsteil Staig sind arg verkehrsgeplagt. Denn durch ihren Ort führt die B 32. Und der Verkehr auf der Bundesstraße wird immer mehr. Jetzt wird überlegt, ob dort künftig Tempo 30 oder 40 gelten soll.

Es sind deutlich mehr Fahrzeuge, die heute auf der Bundesstraße das Dorf Staig durchqueren. Das ist das Ergebnis einer einwöchigen Verkehrszählung vom September. So waren es nun rund 15 000 passierende Fahrzeuge am Tag, 2002 waren es noch rund 10 000 gewesen. Wobei der Schwerlastverkehr weniger stark zugenommen hat, wie teils vermutet, so Bürgermeister Oliver Spieß im Gemeinderat.

Flüsterasphalt und privater Lärmschutz

Der Gemeinderat Fronreute hat nun ein weiteres Büro, das bereits die Arbeiten für den Lärmaktionsplan 2016 ausgeführt hatte, mit der Aktualisierung beauftragt. Dabei soll auch – unter Berücksichtigung der jüngsten Verkehrszählung – geprüft werden, wie wirksam die Maßnahmen sind. Die Kosten hierfür liegen laut Ausschreibung bei rund 11 000 Euro.

Immerhin haben die seit vier Jahren umgesetzten Maßnahmen Erfolg gezeigt. Seit damals hat die Straßenbaubehörde innerorts in Staig und Blitzenreute auf der B 32 den lärmmindernden, sogenannten Flüsterasphalt eingebaut. Darüber hinaus hat auch eine ganze Reihe von Anwohnern auf eigene Kosten Lärmschutzwände oder Vergleichbares eingebaut.

Ortsumfahrung würde Entlastung bringen

Nun soll das beauftragte Büro prüfen, ob es innerorts künftig Tempo 30 nachts und Tempo 40 tagsüber geben soll. Hier gilt eine Abwägung zwischen den Interessen der Anwohner und den Anforderungen an eine überörtliche Durchgangsstraße. Ob eine Geschwindigkeitsbegrenzung auch tatsächlich eine Lärmminderung bringen wird, dürfte bei der Aussprache im Rat nach Vorlage des jetzt beauftragten Gutachtens diskutiert werden.

Eine Minderung der Verkehrsgeräusche würde sicherlich auch die Ortsumfahrung bringen, die der aktuelle Bundesverkehrswegeplan in Aussicht stellt. Kurz- oder auch mittelfristig dürfte mit der Umgehung allerdings nicht zu rechnen sein.