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Siegtor

Scholl macht das Siegtor gegen Stuttgart

Fronhofen / Lesedauer: 4 min

Regionalliga-Vorbereitungsspiel in Fronhofen: Bayern München II schlägt VFB II mit 1:0
Veröffentlicht:05.07.2016, 21:27

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Der FC Bayern München II hat sich am Dienstagabend in Fronhofen in einem Vorbereitungsspiel mit 1:0 gegen den VfB Stuttgart II durchgesetzt. Matchwinner im Duell der beiden Regionalligisten vor rund 600 Zuschauern war Geburtstagskind Lucas Scholl, der nach seiner Einwechslung den Siegtreffer für München markierte.

„Es war ein schönes und intensives Spiel, ein guter Test für uns“, sagte Bayerns Trainer Heiko Vogel nach dem Spiel, „wir haben verdient gewonnen.“ Für die Münchner beginnt die Saison in der Regionalliga Bayern bereits am 17. Juli mit einem Heimspiel gegen Illertissen, während der VfB II erst am 6. August bei Hoffenheim II startet. „Bayern ist einen Tick weiter“, sagte Stuttgarts Coach Sebastian Gunkel, „vielleicht war das heute hintenraus entscheidend.“

In der ersten Halbzeit hielt der VfB noch gut mit. In der 10. Minute brachte Stuttgarts Kapitän Tobias Rathgeb eine Freistoßflanke gefährlich zur Mitte, Ardian Morina verlängerte und Marco Stefandl lauerte am langen Pfosten, der Stürmer schob den Ball aber am Tor vorbei ans Außennetz. Fünf Minuten später schlug Rathgeb wieder einen Freistoß Richtung Strafraum, der lange Innenverteidiger Stjepan Radelijic war aufgerückt, köpfte den Ball aber knapp am rechten Pfosten vorbei.

Die Bayern finden ins Spiel

Nach 20 Minuten kamen die Bayern immer besser ins Spiel und kreierten Chancen. Nach einem schnellen Angriff über die rechte Seite traf Milos Pantovic ins VfB-Tor, aber die Fahne des Linienrichters war oben, Abseits (22.). Die Bayern blieben jetzt am Drücker. Marco Hingerl zögerte in der 34. Minute im Strafraum etwas zu lange und wurde abgedrängt, Karl-Heinz Lappe hatte von rechts klasse geflankt. Brandgefährlich wurde es im VfB-Strafraum mehrmals nach Flanken und Ecken von Linksfuß Tim Häußler, in der 36. Minute rettete Stuttgarts Torhüter Niklas Bolten gerade noch auf der Linie nach einem Schuss von Lappe aus kurzer Distanz. Stuttgart verlegte sich jetzt aufs Kontern, konnte sich aber nicht entscheidend durchsetzen.

Auch im zweiten Durchgang gingen beide Teams hohes Tempo, große Chancen sprangen dabei aber zunächst nicht heraus. Bayern war weiter spielbestimmend, aber Stuttgart machte die Räume lange geschickt zu und ließ den Gegner nicht zur Entfaltung kommen. Ab der 60. Minute kam bei München Lucas Scholl, und der Sohn des berühmten Bayern-Mittelfeldspielers Mehmet Scholl brachte nach kurzer Eingewöhnungszeit ordentlich Schwung in die Bude. In der 76. Minute fuhren die Bayern einen schnellen Angriff, der eingewechselte Ilias Becker scheiterte im Eins-gegen-eins an VfB-Keeper Bolten und Scholl verwertet den Nachschuss eiskalt zur 1:0-Führung für München. Wenige Minuten später hämmerte Scholl einen Freistoß aus 20 Metern von halblinks an die Unterkante der Latte, das war Glück für Stuttgart. Kurz vor Schluss scheiterte Erdal Öztürk für die Bayern am starken VfB-Keeper, wieder hatte Scholl von links aufgelegt. „Die knappe Niederlage geht so in Ordnung“, sagte Sebastian Gunkel weiter, „in der ersten Hälfte haben wir gut dagegengehalten, in der zweiten Halbzeit hatte Bayern mehr Chancen.“ Neben dem Sieg gegen den VfB II gabes für München noch einen Grund zu feiern: „Lu, alles Gute zum Geburtstag“, sagte Trainer Vogel, „das schönste Geschenk hat er sich selbst gemacht.“ Scholl wurde am Dienstag 20 Jahre alt, er rückte beim FC Bayern in diesem Jahr aus der A-Jugend auf. Und warum hat er nicht von Beginn an gespielt? „Weil ich der Trainer bin und das so entscheide“, sagte Vogel. „Lucas ist berechtigterweise hier und das sind die anderen auch.“

VfB Stuttgart II – –Tor: 0:1 Lucas Scholl (76.) – VfB: Bolten, Walter (46. Kollinge), Feisthammel (75. Weber), Morina, Celik (46. Esmel), Franke, Scheidl (57. Kunz), Rathgeb, Bajrami, Radelijic, Stefandl – FCB: Weinkauf, Häußler, Feldhahn, Öztürk, Pantovic (77. Burger), Lappe, Hingerl (86. Strein), Bösel (90. Häger), Pohl (82. Mwarome), Puchegger (46. Becker), Dorsch (60. Scholl) – Zuschauer: 600