StartseiteRegionalRegion AllgäuRatzenriedThemen sind Turnhalle und Baugebiete in Eisenharz

Eisenharz

Themen sind Turnhalle und Baugebiete in Eisenharz

Eisenharz / Lesedauer: 3 min

Bei der CDU-Sommerdiskussion wird über die Entwicklung von Eisenharz nachgedacht
Veröffentlicht:03.06.2016, 19:31

Von:
Artikel teilen:

Die Sommerdiskussion des CDU-Ortsverbands Eisenharz hat am Donnerstagabend im „Ochs am Berg“ bei der Bevölkerung Anklang gefunden. Ziel der Veranstaltung war ein lockerer Austausch zwischen Gemeinderäten und Bürgern. 30 Frauen und Männer nahmen die Gelegenheit wahr, über die Entwicklung des Dorfes nachzudenken und Ideen einzubringen.

„Wir wollen in entspannter Atmosphäre über das reden, was die Menschen in der Gemeinde bewegt und was vielleicht noch verbesserungswürdig ist“, sagte zu Beginn der Veranstaltung der Eisenharzer Rat und stellvertretende Bürgermeister Roland Kempter . Wobei er auch im Namen seiner Kollegen Andreas Loritz, Claudia Prinz-Weber und Frank Rait von der Möglichkeit sprach, „nahe am Bürger dran zu sein“ und dessen Vorstellungen für ein lebens- und liebenswertes Umfeld mit in die Ratsarbeit einzubeziehen. Die Tatsache, dass derzeit „Steuergelder fließen“ und man sich auch im Hinblick auf knapp vier Millionen Euro in den gemeindlichen Rücklagen „etwas leisten kann“, wollte Kempter aber nicht zum Anlass nehmen, übermütig zu werden. Vielmehr sprach er sich für „zielorientiere Überlegungen“ und „durchdachtes Handeln“ aus.

Es waren dann in der Hauptsache zwei große Themenblöcke, über die eifrig diskutiert wurde: die Erschließung des Baugebiets „Am Annabach 3“ und die schon lange im Raum stehende Forderung nach einer neuen Turnhalle. Zur baulichen Entwicklung von Eisenharz hielt Loritz vor Augen, dass es nur noch wenige freie Plätze insgesamt in Argenbühl geben würde, die Nachfrage aber ungebremst groß sei.

Es war Xaver Baumann, der mit seinen Überlegungen hinsichtlich eines Zeitplans vielen Anwesenden aus dem Herzen sprach. „Macht langsam, aber denkt auch an die Auslastung der Schule. Es muss eine ausgewogene Entwicklung möglich sein.“ Auch für Werner Frommknecht sollten die zu erschließenden Baugrundstücke „länger reichen“. Willi Vochezer gab zu bedenken: „Eisenharz darf nicht durch zu schnelles Bauen aus dem Gleichgewicht kommen.“

„Höchste Zeit“ für Dauerbrenner

Vochezer war es auch, der klare Worte zum „Dauerbrenner Turnhalle“ fand. Seit Jahren wären immer wieder Gespräche ohne Ergebnis geführt worden. „Man hat den Turnverein mit seinen über 800 Mitgliedern, der unter beengten Verhältnissen seinen Angeboten nachkommen muss, laufend vertröstet und andere wichtige Vorhaben vorgezogen“, so Vochezer. „Es wird höchste Zeit, dass jetzt mit einer Planung angefangen wird. Dann dauert es ja doch wenigstens sechs Jahre bis zur Verwirklichung.“

Die Räte nahmen den Vorschlag mit Blick auf die Gründung eine Arbeitsgruppe auf und versprachen: „Wir werden uns dafür stark machen, dass alle betroffenen Vereine dazu eingeladen werden, Argumente sammeln und Fakten schaffen. Dass die Halle gebraucht wird, ist uns klar. Wir wissen nur noch nicht, wie sie einmal aussehen soll.“ Während sich Roland Kempter für eine „Multifunktionshalle“ aussprach, dachte Hilde Stadelmann bereits an die Verwendung der alten Halle und empfahl: „Hier könnte ein Investor ähnlich wie auf dem Dorfplatz tätig werden.“

Wiese an Isnyer Straße im Visier

Als Standort für eine neue Halle wurde an diesem Abend mehrmals die von der Gemeinde erworbene Wiese an der Isnyer Straße genannt. Hier könnte man sich laut Bernhard Volkwein gut ein Mischgebiet vorstellen, deren Fläche dann mit Handwerksbetrieben und Wohnbebauung „optimal ausgenutzt wird“.

Zum Abschluss brachte Martin Wucher noch die Rückkehr des Brunnens in den Brunnenweg in die Diskussion ein. Dieser war im Zuge des Radwege-Baus abmontiert und nach Göttlishofen gebracht worden. „Meine Umfrage hat ergeben, dass alle Anrainer den aus dem Jahr 1953 stammenden Trog wieder am angestammten Platz sehen wollen“, sagte Wucher. Wobei er aber auch mit der sich anbietenden Alternative in Form eines metallenen Viehbrunnens einverstanden erklärte.