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Erschließungsbeitrag

Anwohnern drohen Erschließungsbeiträge

Beuren / Lesedauer: 3 min

Sanierung der Kapellengasse Thema der Sommertour in Beuren – Bürger wünschen sich Gehweg
Veröffentlicht:26.07.2016, 18:39

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Die nächste Station bei der Sommertour von Mengens Bürgermeister Stefan Bubeck hat ihn in den Ortsteil Beuren geführt. Dort wurde deutlich, dass den Bürgern die Sanierung der Kapellengasse ein wichtiges Anliegen ist.

Unter der Straßendecke in der Kapellengasse liegt nur die Wasserversorgung, die Anlieger hatten damals selbst die Kanalisation zur Hundersinger Straße quer über die Krautländer gelegt. Der Nachteil der Sanierung könnte sein, dass die Anwohner Erschließungsbeiträge bezahlen müssten, weil damals keine bezahlt worden seien, sagte Beurens Ortsvorsteher Dieter Remensperger . Er betonte, auch die Stadt sei mit dem Kindergarten Anlieger und werde gegebenenfalls den Erschließungsbeitrag bezahlen müssen. Ein Bürger wollte wissen, ob die Kapellengasse eine historische Straße sei. Bürgermeister Bubeck erklärte, dass sie historisch sein könnte, wenn sie vor 1962 gebaut wurde, ansonsten müsse dies gerichtlich geprüft werden.

Die Krautländer ist eine Fläche, die derzeit mit Kleingärten nur noch zum Teil bewirtschaftet wird. 20 Eigentümer teilen sich den Grund. Sie werden alle von der Verwaltung angeschrieben und gefragt, was sie zukünftig mit den Flächen tun möchten. Die Verwaltung könnte sich vorstellen, dort Parkplätze und Bauflächen zu planen. Bürgermeister Bubeck begründete dies: „Im Außenbereich wird es kein neues Baugebiet mehr geben. So könnten die Krautländer eine Entwicklungsmöglichkeit darstellen.“

Sollte in den Krautländer gebaut werden, würde sich die Höhe der Erschließungsbeiträge für alle verringern, weil die Gesamtkosten der Sanierung auf mehr Anlieger aufgeteilt werden könnte. Für die Eigentümer, die weiterhin gern einen Kleingarten bewirtschaften möchten, könnte am Ortsrand eine geeignete Fläche gefunden werden. Der Kapellenplatz sollte neu gestaltet werden, wenn die Hundersinger Straße von der Kurve bis hinunter zur Kapelle saniert werde, so Ortsvorsteher Remensperger. Der Untergrund der Straße sei sehr im Argen, sagte er. Auch wünschen sich die Bürger einen Gehweg, weil der Verkehr in Beuren zugenommen habe. Bubeck machte den Bürgern aber wenig Hoffnung, weil es sich um eine Kreisstraße handelt und der Landkreis sich nur den Zustand des Belags anschaue.

Die Tour führte auf der Hundersinger Straße zur Bürgerhalle hinunter. Ortsvorsteher Remensperger machte deutlich, dass hier ein Gehweg notwendig sei. Dieser Gehweg sollte als Rad- und Gehweg bis nach Hundersingen ausgebaut werden, weil viele Bürger zum Bürgerhaus oder zum Friedhof und die Kinder nach Hundersingen zur Musikschule gehen. Der Weg sei gefährlich, sagte der Ortsvorsteher. Bürgermeister Bubeck erklärte, dass der Landkreis keine Radwege baue und die Stadt andere Prioritäten habe, weil sie in den nächsten Jahren zehn Millionen Euro für die Sanierung und den Erhalt der bestehenden Infrastruktur aufbringen müsse.

In der Bürgerhalle sprachen die Bürger ihre Sorgen wegen der Wasserversorgung an. Der Hochbehälter muss saniert werden. Bubeck erklärte, dass sich die Stadtwerke beteiligen werden und die Betriebsführung im Moment noch von Bad Saulgau aus gemacht werde. Die Trinkwasserqualität werde kontinuierlich überwacht. Sie sei aber gut.

Sorge macht den Bürgern auch der Donaubuckel: Hier führt ein steiler Weg hoch nach Beuren, der an einem Bach liegt. Dieser Bach unterspült die Straße. Es sei geplant, diesen Bach zu verlegen. Doch es dauere sehr lange, bis der Grunderwerb getätigt werde und die Wasserbehörde die Genehmigung erteile, sagte Remensperger.