StartseiteRegionalOberschwabenBergatreuteIn Bergatreute wiederholt sich Geschichte

Mannschaftleistung

In Bergatreute wiederholt sich Geschichte

Bergatreute / Lesedauer: 4 min

SVB feiert dank Jugend und starker Rückrunde die Rückkehr in die Bezirksliga
Veröffentlicht:18.06.2019, 15:46

Artikel teilen:

Nach einer packenden und bis zum letzten Spieltag offenen Meisterschaft in der Fußball-Kreisliga A I, feiert der SV Bergatreute nach sechs Jahren die Rückkehr in die Bezirksliga. Der als Außenseiter in die Saison gestartete SVB überzeugte vor allem durch eine geschlossene Mannschaftleistung, bei der die stabile Defensive zusätzlich herausstach. Der scheidende Trainer Reinhold Bloching ist wie auch der gesamte Verein sehr stolz auf seine Mannschaft. Gekrönt wurde die Meisterschaft vom zusätzlichen Titel der zweiten Mannschaft, womit sich in Bergatreute Geschichte wiederholte. „Der ganze Verein ist wahnsinnig stolz auf das gesamte Team und das ganze Dorf steht Kopf. Der Zusammenhalt war am Ende auch entscheidend, um nach 2011/2012 die zweite Doppelmeisterschaft der Vereinsgeschichte zu feiern“, freute sich der SVB-Vorsitzende Johannes Hoh.

Nach zwei eher durchwachsenen Spielzeiten, ging der SV Bergatreute in diese Saison mit dem Ziel unter die ersten fünf Teams zu kommen, was angesichts der jungen Mannschaft und des Verlustes von Stürmer Marcus Weber optimistisch schien. Auf der Trainerposition ging Reinhold Bloching in seine zweite volle Saison und ihm wurde der langjährige Spieler Stephan Bischof als Co-Spielertrainer zur Unterstützung an die Seite gestellt. Ansonsten rückten im Verlauf der Saison die jüngeren Spieler um das Innenverteidigerduo Tobias Heber (21 Jahre) und Manuel Küble (20) oder Torhüter Jonathan Dorner (20) immer mehr in den Vordergrund.

Goldener Oktober folgt auf kleine Schwächephase

Die Saison des SV Bergatreute begann furios und die Mannschaft siegte zum Saisonauftakt mit 3:0 im Derby beim SV Wolfegg. Am zweiten Spieltag empfing der SVB die TSG Bad Wurzach , die sich im Laufe der Saison als härtester Konkurrent herausstellen sollte. In einem völlig verrückten Spiel siegte Bergatreute mit 4:3, obwohl Bad Wurzach bereits mit 3:0 führte und auch zwei Minuten vor dem regulären Spielende noch in Führung lag. In der Folge ließ Bergatreute aber etwas nach und es folgten vor allem schwache Auswärtsauftritte, wie zum Beispiel das 1:1 in Wolpertswende oder die Niederlagen in Haisterkirch (1:5) und Vogt (1:3). Dann folgte jedoch ein goldener Oktober mit vier Siegen in Serie, wovon vor allem das 2:0 in Baienfurt für Bergatreute richtungsweisend war.

Es folgten noch zwei Unentschieden und ein weiterer Sieg und so ging der SVB als Tabellendritter in die Winterpause. Der Start in die Rückrunde verlief durchwachsen und als die Mannschaft am 17. Spieltag mit 0:2 bei der SG Aulendorf unterlag und erneut vier Punkte Rückstand hatte, rechnete keiner mehr mit dem SVB. Was dann folgte, war eine einzige Sensation. Der SVB gewann von den letzten neun Spielen unglaubliche acht, nur das Heimspiel gegen die SG Baienfurt ging verloren. „Nach den durchwachsenen Vorjahren hat keiner mit uns gerechnet, auch wir selber nicht. Wir sind aber als Team zusammengewachsen und haben uns stetig gesteigert. Grundlage war unsere starke Defensive. Persönlich habe ich ab den knappen Rückrundensiegen gegen Haisterkirch und Vogt an den Titel geglaubt. Die letzten Spiele haben wir dann extrem souverän gewonnen und sind somit verdient Meister geworden. Ein großer Dank gilt auch unserem scheidenden Meistertrainer“, sagte Spielführer Nicolai Kölbel, der selbst mit 15 Toren und 17 Vorlagen einen großen Anteil an der Meisterschaft seiner Mannschaft hatte.

Starke Defensive, viele Punkte im heimischen Stadion

Am Ende der Saison standen für den SV Bergatreute 18 Siege, vier Unentschieden und vier Niederlagen in 26 Spielen zu Buche. Dies bei einem Torverhältnis von 59:24. Zusammen mit Konkurrent Bad Wurzach, der am Ende zwei Punkte weniger hatte, stellte Bergatreute damit die beste Defensive der Liga. Mitentscheidend war zudem die brutale Heimstärke des SV Bergatreute. Während der SVB mit 24 Punkten nur Sechster der Auswärtstabelle wurde, holte das Team an der eigenen Waldgasse starke 34 Punkte in 13 Spielen.

„Die Heimstärke war sicher ein Faktor, aber entscheidend waren vor allem unsere Fitness und die Konstanz in der Rückrunde. Wir haben zudem immer an uns geglaubt und waren in entscheidenden Spielen wie in Zußdorf oder gegen Reute voll auf der Höhe. Am Ende konnten nur noch zwei Mannschaften das Level halten. Kompliment somit auch an Bad Wurzach zu einer tollen Saison. Ich bin wahnsinnig stolz auf die komplette Mannschaft und bereue meinen Abgang nicht. Wir haben in zweieinhalb Jahren etwas Tolles auf die Beine gestellt und für die Bezirksliga wünsche ich alles Gute. Ich traue der Mannschaft auch dort eine gute Rolle zu“, sagte Meistertrainer Bloching.

Die Feierlichkeiten des Erfolges begannen direkt nach Schlusspfiff der letzten Partie in Grünkraut. Nach der Wimpelübergabe durch Staffelleiter Erwin Schgör reiste das Team per Bus zurück nach Bergatreute, wo es vom Musikverein und unzähligen Fans in Empfang genommen wurde. Danach konnte die große Party über mehrere Tage losgehen.