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Blasmusiker entführen in ferne Galaxien

Bergatreute / Lesedauer: 3 min

Gemeinsames Konzert des Musikvereins Bergatreute und der Jugendkapelle der Gemeinden Bergatreute und Wolfegg
Veröffentlicht:19.11.2017, 15:37

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Zu einer musikalischen Reise durch Raum und Zeit hatte der Musikverein Bergatreute eingeladen. Unzählige Menschen strömten zur Gemeindehalle, um mit den rund 70 Musikern und Dirigentin Stefanie Scherb in die unendlichen Weiten der musikalischen Galaxien aufzubrechen. Schon von draußen waren außerirdische Klänge zu vernehmen und im Foyer der Halle begrüßten zwei Astronauten die unzähligen Konzertbesucher.

Doch bevor die Reise startete, präsentierte sich die gemeinsame Jugendkapelle der Gemeinden Bergatreute und Wolfegg mit Jungmusikern aus Alttann, Bergatreute, Molpertshaus, Rötenbach und Wolfegg. Diese eröffneten den Abend mit der „Stars Wars Saga“ von John William. Unter der Stabführung von Carina Merk gelang den hochkonzentrierten jungen Musikerinnen und Musikern ein souveräner Auftakt des Konzertabends. Kraftvoll ging die Reise weiter in die Weiten des amerikanischen Westens, wo die Mustangs zusammen mit „Spirit – der wilde Mustang“ in einem Arrangement von Frank Bernaets um ihre Freiheit kämpfen. Der fröhliche Tanz der Hobbits aus dem Film „Der Herr der Ringe“ , arrangiert von Paul Lavender, spiegelte den Mut und die Entschlossenheit des kleinen Volkes und den Fleiß der Jungmusiker beim Erarbeiten des Musikstückes. Für den Beifall bedankten sich die rund 40 jungen Blasmusiker mit „Heal the world“ von Michael Jackson.

Inzwischen waren die Vorbereitungen für die Reise in die Erdumlaufbahn und weiter in das Weltall abgeschlossen. Dirigentin und Kapitänin Stefanie Scherb und ihre musikalische Mannschaft hatten auf der Bühne Platz genommen und starteten mit Nebeleffekten und „Fanfare – The Benefaction from Sky and Mother Earth“ von Saloshi Yagisawa in die musikalische Reise voller Schwung und Abenteuer. Mit ihren Instrumenten malten die Musiker Bilder einer fantastischen Reise durch den Weltraum, die nicht nur faszinierend schön sein kann, sondern auch Gefahren in sich birgt, denn in der Geschichte des Lebens auf der Erde haben Asteroiden und Kometen immer schon eine große Rolle gespielt. „Asteroid“, eine symphonische Ouvertüre von Otto M. Schwarz ist Science Fiction für Blasorchester. Es beschreibt die Bedrohung der Erde durch einen riesigen Asteroiden. Wird er auf der Erde einschlagen und alles Leben vernichten? Ein Sprecher erklärt während des Stückes die Story von Bedrohung, Panik, hektischer Umtriebigkeit und schließlich von Erleichterung nach Entwarnung erzählt.

Weiter ging es mit dem Raketenstart der Curiosity in Richtung Mars. Filip Ceunen vertonte das Ereignis und der Musikverein erweckte es zum Leben. Und während die Musiker ihrer Dirigentin durch die musikalischen Höhepunkte der Forschungsreise folgten, erweckten die beiden Astronauten vor der Bühne den Roboter szenisch zum Leben.

Ein sinfonisches Gedicht

Weiter ging es vom Flughafen Bergatreute City zu einer „Reise ins Blaue“ mit dem Komponisten Nooya Wada. Start, Flug und Landung – musikalisch erlebt – weckten das Fernweh der Konzertbesucher. DerMarsch „Blue Sky“ von Takho Takagi brachte beschwingte, fröhliche Klänge im eher volkstümlicheren Stil zu Gehör. Mit einem Ausflug in die griechische Mythologie zu Cassiopaia und Andromeda landeten die Zuhörer zusammen mit der Kapelle mitten in einem sinfonischen Gedicht.

Modern und poppig wollten sich die Musiker eigentlich mit „Satellite“, dem Siegersong der European Song Contest aus dem Jahr 2010 verabschieden. Doch die Stimme von Solistin Lena Wäscher und das harmonische Zusammenspiel mit den Musikern verzauberte das Publikum, so dass mindestens eine Zugabe gefordert wurde. „Im Banne der Sterne“ von Alexander Pfluger verzauberten sie noch einmal ihre Zuhörer und verrieten, dass ihr nächstes Ziel die Wertungsspiele in Haidgau seien.

Als schlussendliches Highlight hatten sich Jugendkapelle und Musikkapelle etwas Besonderes einfallen lassen. Sie traten gemeinsam auf und präsentierten „Lenas Song“. Mit den Worten „Fly with me“ und emotionalen Klängen verabschiedeten sich die Musiker von ihrem Publikum und freute sich über langanhaltenden begeisterten Applaus.