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Narrenzunft Alafanz feiert den 22. Geburtstag

Berg / Lesedauer: 4 min

Buntes Treiben herrschte am Wochenende beim närrischen Jubiläum in Berg
Veröffentlicht:04.02.2018, 16:55

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Die Narrenzunft Alafanz in Berg hat an diesem Wochenende ihren 22. Geburtstag gefeiert – mit kleinen und großen Narren und zahlreichen befreundeten Zünften.

Das Team rund um Zunftmeister Thomas Jöris und Vizezunftmeister Roland Nagel hatte alles detailgetreu vorbereitet und freute sich nun gemeinsam mit den anderen Vereinen der Gemeinde auf die fünfte Jahreszeit, die in Berg ihren ganz eigenen Charme hat und zum Mitmachen und Miterleben einlädt.

Der Samstag startete mit dem traditionellen Fuhrleute-Empfang in Weiler. Bürgermeister Helmut Grieb freute sich sehr, dass trotz immer stärkerer Reglementierung in Sachen Sicherheit und der zunehmenden Verantwortung der Fuhrleute die gewachsene Tradition des „Karrenumzugs“ aufrechterhalten wird, und dankte für die Bereitschaft, auch in der Fasnet Verantwortung zu übernehmen und die Gemeinde mit ihren Weilern und Teilorten nicht nur mit der Saalfasnet zu begeistern, sondern auch eine wahrhaft einzigartige Straßenfasnet zu gestalten.

Atmosphäre in der Zunft passt

Und die Atmosphäre in der Zunft passt. In den vergangenen 22 Jahren gab es nur wenig Wechsel in der Vereinsführung, und die Menschen, die hier über Jahre hinweg Verantwortung übernommen hatten, bleiben der Zunft auch nach ihrer Entlastung sehr verbunden und sind immer dabei, wenn es darum geht, gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen.

20 liebevoll hergerichtete Umzugswagen, auf Verkehrssicherheit geprüft, warteten in den Straßen Weilers auf den Start ihrer Fahrt durch die Gemeinde Berg. Mit Glockenschlag um 12 Uhr setzte sich die bunte Karawane in Bewegung, vom Dorfplatz in Weiler in Richtung Weiler Halde, Ettishofen, Obstwiesen, Sportheim, Kanzachhof zur Ortsmitte in Berg, wo dann am Ende der Narrenbaum aufgestellt werden sollte.

Wer nun erwartete, dass unzählige Menschen die Straßen der Gemeinde säumten, um die Wagen zu bewundern und zu bestaunen, der wurde herb enttäuscht. Nur wenige Menschen waren am Straßenrand zu finden, denn alle, die monatelang auf die fünfte Jahreszeit gewartet haben, befanden sich auf den Wagen selbst und feierten dort ausgelassen.

Kleine und große Narren nahezu aller örtlichen Vereine tanzten und sangen auf den Wagen und belebten so die Straßen. So sieht echte Straßenfasnet aus. Die allerdings, die am Straßenrand warteten, freuten sich sehr und folgten dem Zug zu Fuß oder mit ihren eigenen Autos.

Die 20 Fasnetswagen bogen beim Sportheim ab, und unzählige Narren stiegen aus den bunten Fahrzeugen. Ursprünglich einmal war dieser Halt – so erzählten die Fuhrleute und die männlichen Teilnehmer – zur Reparatur kleinerer Schäden an den Wagen notwendig. Inzwischen wurde aus dem notwendigen Halt eine stimmungsvolle Pause mit Musik und Tanz, Verköstigung und gelebter Narrengemeinschaft.

Nach einer Weile ging es fröhlich weiter. Die Sirene des begleitenden Feuerwehrautos kündigte den Aufbruch an. Und wer nicht schnell genug beim eigenen Wagen war, der fuhr eben irgendwo anders mit und feierte dort weiter. Wer allerdings die Abfahrt total verpasste, der musste nun zu Fuß den Weg zur Berger Kuppe bewältigen.

Oben auf dem Rathausplatz warteten bereits all die Menschen, die nun endlich den Narrenbaum als Symbol für Jubel, Trubel und Narretei aufgestellt sehen wollten. Ein Wagen nach dem anderen rollte an, die Partymenge stieg ab und gesellte sich zu den Wartenden. Der letzte Wagen brachte den Narrenbaum und die Zimmerleute, die für das Aufstellen verantwortlich waren.

Als der allerdings aufgestellt wurde, passierte etwas wirklich Einzigartiges. Beim letzten Ruck brach die Spitze und baumelte nun kopfüber am Narrenbaum. Nach der ersten Schrecksekunde sicherten die Verantwortlichen die Umgebung ab und nahmen das als Zeichen der eigenen Gemeindefasnet, denn in der fünften Jahreszeit geht es in Berg wortwörtlich drunter und drüber. In der Gemeindehalle und in der Dorfmitte wurde noch lange gesungen, getanzt und geschunkelt.

Der Sonntag stand nun im Zeichen der klassischen Fasnet. Nach dem närrischen Gottesdienst trafen sich 46 Gruppen aus Nah und Fern , um mit dem Alafanz, dem Keltenwächter vom Dickenwald und dem Scheller den 22. Geburtstag der Zunft zu feiern.

Und nun konnte man die klassische Fasnet in Berg erleben. Narrengruppen zogen durch die Gemeinde, Zuschauer beantworteten unterschiedlichste Narrenrufe, Kinder freuten sich über die vielen Süßigkeiten. Mit viel Musik und Narretei genossen die Berger ihren Geburtstag und die Vorfreude auf die Ortsfasnet, die ab dem gumpigen Donnerstag das Gemeindegeschehen bestimmen wird.