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Fleckviehzuchtverband

Erfolgreiches Jahr für Fleckviehzüchter

Berg / Lesedauer: 2 min

Bei der Hauptversammlung werden Landwirte für Herdenleistung ausgezeichnet
Veröffentlicht:19.01.2018, 17:36

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Erfolgreich war das vergangene Jahr für Fleckviehzüchter, sagte der Vorsitzende des Fleckviehzuchtverbandes Ehingen , Joachim Keller, bei der Jahresversammlung des Zuchtverbandes Ehingen. Die Futtervorräte konnten durch gute Ernteergebnisse wieder aufgestockt werden, mehr Milch wurde erzeugt. Der Kälberpreis liegt bei 5,52 Euro pro Kilo bei einem Gewicht von 70 bis 80 Kilo. Keller forderte die Züchter auf, die Kälber bei Auktionen per Sammeltransport zu vermarkten, nur so sei ein optimaler Preis zu erzielen.

Das Tierwohl liegt den Fleckviehzüchtern besonders am Herzen. „Sind wir Fleckviehzüchter, Milchvieh- und Nutzviehhalter nicht diejenigen, die im täglichen Umgang mit unseren Tieren bei der täglichen Stallarbeit die Augen für das Wohl der Tiere offen haben und sich 365 Tage bemühen“, betonte Keller. Auch bei der Zucht steht mit dem hornlosen Rind das Tierwohl im Mittelpunkt. In den Laufställen können sich die Tiere mit ihren Hörnern verletzten, das Entfernen der Hörner ist aber den Tierschützern ein Dorn im Auge.

Die Ehinger Fleckviehzüchter haben im Schnitt eine Durchschnittsleistung von 7800 Litern Milch pro Kuh pro Jahr erzielt und belegten damit in Baden-Württemberg den sechsten Platz. In Oberschwaben stellte der Zuchtverband die Siegerkuh Jung, die Siegerkuh Alt, die Siegerkuh bei den Lebensleistungen und wurde Sieger beim Vereine-Cup Oberschwäbischer Zuchtvereine.

Die Zukunft will der Zuchtverein Ehingen, zu dem aktuell 46 aktive Betriebe gehören, mit dem Zuchtverein Blaubeuren gestalten, sagte Keller.

Ernst Buck vom Kreisbauernverband bemängelte in seinem Grußwort die fehlende Breitbandversorgung im ländlichen Raum. Er hofft auf faire Politiker in Brüssel und einen fairen und transparenten Umgang mit den Bauern. Nachhaltigkeit müsse auch beim Bezahlen landwirtschaftlicher Produkte bewiesen werden, so Buck. Gerald Autenrieth von der Rinderunion Baden-Württemberg zeichnete die erfolgreichsten Landwirte der Raumschaft, Josef Geisinger, Reinhold Egle, Roland Burger, Markus Scheuing, Martin Schlecker und Joachim Keller für ihre Herdenleistungen aus. Autenrieth stellte Bullen mit herausragenden Erbanlagen vor. Per Computerprogramm werden sie mit passenden Kühen zusammengebracht, um Inzucht zu vermeiden.

„Die Blauzungenkrankheit konnte dank konsequenter Impfung bei uns verhindert werden“, sagte Autenrieth. Auf Bitten der Bioverbände gibt es auch ein Zuchtprogramm nach ökologischen Merkmalen, hier wird mehr Wert auf Konstitution als auf Milchleistung gelegt, so Autenrieth. Am Nachmittag sprach Patricia Seele vom Landwirtschaftsamt Biberach über das Thema „den zukünftigen Herausforderungen der Milchviehhaltung mutig begegnen“.