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Für die Realschule brechen bewegte Zeiten an

Friedrichshafen / Lesedauer: 2 min

Für die Realschule brechen bewegte Zeiten an
Veröffentlicht:02.10.2013, 20:34

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Mit vielen wohlmeinenden Geschichten, Tausend guten Wünschen, heiteren und ernsten Wortbeiträgen, unterhaltsamen Musik- und Tanzvorführungen ist Sabine Schuler-Seckinger am Mittwoch in ihr neues Amt als Rektorin der Mädchen- und Jungenrealschule St. Elisabeth eingeführt worden. Der politische Einschlag bei der Feierstunde in der Aula war unüberhörbar. „Die Realschule muss sich weiter entwickeln, damit sie nicht verschwindet“, sagte der Vertreter des staatlichen Schulamts, Gert Schneider.

Den Ton gaben Simon Breyer und Frederik Rehm von der Klasse 6e an, indem sie die Festgesellschaft mit dem Lied „Die Forelle“ auf Horn und Posaune auf die Feier einstimmten. Ihr Beitrag sollte zeigen, dass die Jungs im „Sanktus“ angekommen sind. Nach einem geistlichen Impuls und Segenslied beschwor Ulrich Meister den Teamgeist und die Ressourcen, die sich in der Gestaltung der Schule bieten: „St. Elisabeth ist eine Schule, in der man viel bewegen kann“, sagte der stellvertretende Schulleiter.

Dem pädagogischen Geschäftsführer der Sießener Schulen gGmbH, Paul Stollhof , der St. Elisabeth in den vergangenen beiden Schuljahren als Interimsrektor von einer reinen Mädchenrealschule zu einer Jungen- und Mädchenrealschule geführt hat, war es vorbehalten, Sabine Schuler-Seckinger ins Amt einzuführen. In seiner Ansprache bediente er sich reichlich des abendländischen Bildungsschatzes und versetzte die Zuhörer damit in Staunen. Mit Zitaten, angefangen von der Bibel über Augustinus, Bernhard von Clairvaux, Pablo Casals (gemeint war wohl Neruda), über den geistigen Vater des dialogischen Lernens bis hin zu Hilde Domin versuchte Stollhof deutlich zu machen, dass die Schule nur dann ein Haus des Lernens werden könne, wenn die Menschen in ihr Lernende sind. Das gelte um so mehr als sich die ganze Schullandschaft sich im Umbruch befinde, Eltern verunsichert seien, Schulen um die weniger werdenden Kinder kämpfen, Bildungsforschung und Leistungsgesellschaft divergierende Anforderungen stellen. „Da braucht’s beherzte Menschen, die sich der Entwicklung anvertrauen und die Chancen nutzen“, sagte Stollhof. Dass Schuler-Seckinger die Richtige ist, um diese Herausforderungen zu meistern, habe sie in mehr als zwei Jahrzehnten in St. Elisabeth bewiesen. Das bestätigte auch Bürgermeister Peter Hauswald, der vor allem das Engagement der neuen Rektorin im Präsidium des Seehasenfestes hervorhob. „Damit bekennt sich St. Elisabeth einmal mehr zu Friedrichshafen“, einer Bildungsstadt, die von der Krippe bis zur Universität alles zu bieten habe. Für eine Stadt dieser Größe sei das einmalig.

Nach Überreichung der Ernennungsurkunde durch Schulrat Schneider eröffnete Schwester Paulin, Generalrätin im Kloster Sießen, den Reigen der Grußworte. Diesen schlossen sich Vertreter des Stiftungsschulamtes, der Mitarbeiter, Schüler, Eltern sowie der Häfler Schulen an.