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Seibranzer Räte lehnen 30er-Zone ab

Bad Wurzach / Lesedauer: 2 min

Mehrheit sieht keinen Sicherheitsgewinn durch Tempolimit an der Kirche
Veröffentlicht:12.10.2018, 12:06

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Der Ortschaftsrat von Seibranz hat es mehrheitlich abgelehnt, eine Tempo-30-Zone für die Sigebrandstraße im Bereich der Kirche zu beantragen. In der Sitzung am Donnerstagabend sprachen sich vier der sieben anwesenden Räte dagegen aus.

Seit einigen Jahren machen sich vor allem Eltern von Schul- und Kindergartenkindern dafür stark, auf der Ortsdurchgangsstraße zwischen den Einmündungen von Rößleweg und Dinsergasse mehr für die Sicherheit der Mädchen und Jungen zu tun. Die Straße macht dort eine kaum einsehbare S-Kurve. Gerade dort überqueren aber viele KInder auf den Weg zu Schule und Kindergarten die Straße, weil es für die der kürzeste Weg vom oberen zum unteren Ortsteil ist.

Für einen Zebrastreifen herrsche auf der Landesstraße nicht genug Verkehr, lehnt die Verkehrsbehörde diese Lösung ab. Der Gesetzgeber erlaubt indes mittlerweile an schulnahen Stellen eine Tempo-30-Zone. Daher wandten sich, so Ortsvorsteher Thomas Wiest , zahlreiche Eltern mit der Bitte, eine solche zu beantragen, an die Verwaltung und auch an Ortschaftsräte. Ob die Verkehrsbehörde diesem Antrag zugestimmt hätte, ist nicht sicher.

Die Mehrheit sprach sich am Donnerstag jedoch sowieso dagegen aus. Herbert Widler sieht „keinen Sicherheitsgewinn durch Tempo 30“, zudem habe es bislang keine Unfälle dort gegeben. Richard Keckeisen warf ein, man könne „dort eh keine 50 fahren“. Auch Torsten Menig, Thomas Brinkmann und Wolfgang Sauter sprachen sich gegen eine Geschwindigkeitsbegrenzung aus.

Vielmehr sollten, so die Meinung der Räte, die Kinder zum einen mit Warnwesten bekleidet werden und sie sollten vor allem die im Schulwegeplan vorgesehene Route weiter in der Ortsmitte nutzen.

Für eine Tempo-30-Zone sprach sich Siegfried Stampfer aus. „Ich nehme die Ängste der Menschen ernst“, sagte er. Auch wenn eine hundertprozentige Sicherheit nie möglich sei, „ist Tempo 30 sicherer als Tempo 50, schon wegen des kürzeren Bremswegs“.

Diese Argumentation fand außer bei Stampfer selbst aber nur noch bei Peter Dinser Zustimmung. Vier Ortschaftsräte sprachen sich gegen das Beantragen einer Tempo-30-Zone aus, Keckeisen enthielt sich. Wiest will nun in Schule und Kindergarten darauf einwirken, dass alle Kinder, nicht nur die der ersten Klasse, und die Eltern auf den Schulwegeplan nochmals hingewiesen werden.