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Die wohl kleinste Blaskapelle der Welt

Bad Wurzach / Lesedauer: 3 min

„4er Musig“ feiert 20-jähriges Bestehen – Volksmusikabend im Ziegelbacher Dorfstadel
Veröffentlicht:28.10.2015, 18:16

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Wenn etwas 20 Jahre Bestand hat, ist das zweifellos etwas Besonderes. Am Wochenende wird deswegen gleich doppelt gefeiert: Die „4er Musig“ aus Bad Wurzach feiert ihr 20-jähriges Bestehen und mit ihr der Volksmusikabend im Ziegelbacher Dorfstadel. Der Volksmusikabend wird seit seinem Bestehen von der „vielleicht kleinsten Blaskapelle der Welt“, wie es auf der Internetseite steht, organisiert.

Die „4er Musig“ wurde 1996 gegründet, der erste Auftritt war allerdings vor zwei Jahrzehnten. Dieser Auftritt sollte ursprünglich einmalig sein, ebenso der Volksmusikabend. Was aus diesem Vorsatz geworden ist, sieht man heute: Seit 20 Jahren geben die vier Musiker nun schon regelmäßig Konzerte und auch der Volksmusikabend hat sich etabliert.

Die Gründungsmitglieder der Gruppe – Michael Kuhn, Siegfried Hermann, Peter Schad und Gregor Holzmann – waren sich zunächst unklar, wie sie sich nennen sollten. „Wir hießen zum Beispiel mal „4/5-Musig“, aber weil wir keine Harfe hatten, haben wir uns irgendwann nur noch „4er Musig“ genannt“, erinnert sich Gregor Holzmann.

CD-Produktionen und Konzerte in anderen Städten

In der Besetzung Flügelhorn, Tenorhorn, Basstuba und steirische Harmonika begann der Erfolg der kleinen Musikkapelle. Neben CD-Produktionen und Konzerten in umliegenden Städten, beispielsweise Sigmaringen und Bad Waldsee, wurden sie auch schon ins ZDF zu den früheren Sonntagskonzerten und ins Ausland eingeladen.

„Das beste Konzert war in Tene-riffa. So ein Applaus – der hat mir die Haare zu Berge stehen lassen“, erzählt Gregor Holzmann beeindruckt. Den Erfolg der „4er Musig“ schreibt er vor allem der Tatsache zu, dass die Gruppe grundsätzlich nie mit Verstärker spielt und auch kein Playback laufen lässt. Auch bei einem SWR4-Konzert, bei dem 700 Personen im Zuschauerraum saßen, ließen die Musiker nur einfache Mikrofone zu. Gregor Holzmann ist sich sicher: „Das Publikum honoriert das.“ Bei besagtem Konzert habe das Publikum sogar zwei Zugaben verlangt.

2005 veränderte sich die erfolgreiche Vierergruppe. Stefan Merk spielt seitdem anstelle von Peter Schad das Tenorhorn, und Monika Schmid stieß als Gitarristin hinzu. Dennoch blieb der ganz eigene Klangcharakter der Blaskapelle erhalten. Die Größe der Gruppe sei eben das Spezielle, sagt Gregor Holzmann. „Neulich liefen wir im Radio“, erzählt er weiter, „da hab ich zu meiner Frau gesagt: Man merkt einfach am Klangkörper, dass wir das sind.“

Vielfalt des Programms soll im Vordergrund stehen

Er schwärmt weiter davon, wie gut die vier inzwischen aufeinander eingespielt seien: „Bei uns weiß jeder, was er machen muss“. Das ist vor allem in Anbetracht der Tatsache wichtig, dass es für diese spezielle Besetzung kaum Noten gibt und die Mitglieder der „4er Musig“ oft miteinander improvisieren müssen.

Beim Volksmusikabend am Samstag „feiern wir zwar Jubiläum, aber im Mittelpunkt wollen wir nicht stehen“, betont Gregor Holzmann. Die unterschiedlichen Musikgruppen und die Vielfalt des Programmes sollen das Publikum anlocken.

Der Volksmusikabend ist am Samstag, 31. Oktober, um 20 Uhr im Ziegelbacher Dorfstadel. Auf dem Programm stehen neben dem Auftritt der „4er Musig“ das

Quartett „fesch & resch“ um

Hermann Huber, die vierköpfige

A-capella-Gruppe „Die Ziegelbacher“ und die „Feierabendmusik“ um Gregor Holzmann.