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Ligeneinteilung

Volleyballerinnen der TG steigen doch noch auf

Bad Waldsee / Lesedauer: 3 min

Erfolg der Waldseer wird am Grünen Tisch bestätigt
Veröffentlicht:18.06.2018, 10:50

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Diese Nachricht hat Freude bei der Volleyball-Abteilung der TG Bad Waldsee ausgelöst. Fans, Verantwortliche und die Spielerinnen atmen nach wochenlanger Unklarheit auf. Die Ligeneinteilung für die Saison 2018/19 bestätigte, was auf dem Spielfeld längst entschieden war: Die TG Bad Waldsee startet im Herbst wieder in der Volleyball-Oberliga der Frauen.

Auch wenn der Sport als Abbild des menschlichen Lebens gilt, manchmal als Spiegelbild der Ungerechtigkeiten, so traf dies auf die jüngste Entscheidung des Volleyball-Landesverbandes nicht zu. Die künftige Oberliga der Frauen wird durch die TG Bad Waldsee unter der Führung von Jan Herkommer bereichert. Alles andere hatte auch dem Verlauf der vergangenen Saison nicht entsprochen. 42 von möglichen 48 Punkten hatte die sehr junge Mannschaft der TG in teils begeisternden Spielen während der abgelaufenen Saison in der Landesliga Süd ergattert. Lediglich zwei 2:3-Niederlagen gegen den späteren Meister SSV Ulm 1846 standen zu Buche. Die Ulmer blieben an der Spitze und stiegen direkt in die Oberliga auf. Der Tabellenzweite aus Bad Waldsee musste in die Relegation.

Sportlich schafften die Oberschwaben dort auch den Sprung in die Oberliga. Scheinbar. „In 95 Prozent aller Fälle wird man bei dieser Konstellation Meister“, meinte Trainer Jan Herkommer nach den erfolgreichen Spielen in Schmiden. „Und doch müssen wir auf das Ergebnis des Grünen Tisches in Stuttgart warten.“ Bange Wochen des Wartens folgten. Schließlich gab es aber doch das Happyend nach einer starken Saison der Bad Waldseerinnen.

Das Team besteht neben den wenigen Spielerinnen im Aktivenalter aus fünf U18- und drei U20-Spielerinnen. Die Jugend als Trumpf. So gelang im U18-Bereich Platz drei in Württemberg, die U20 wurde Vierter bei den süddeutschen Meisterschaften. Schon allein diese Ergebnisse deuten auf die überdurchschnittliche Qualität der Truppe. Es blieben zu Beginn der Saison aber lediglich drei Spielerinnen aus der bisherigen Damenmannschaft übrig. Herkommer und sein Co-Trainer Axel Bloching hatten daher fast eine komplett neue Mannschaft zu bilden.

Reizvolle Derbys stehen an

Deren hervorstechende Merkmale sind die mannschaftliche Geschlossenheit und die jugendliche Unbekümmertheit. Am Ende belohnte sich Bad Waldsee für die guten Gesamtauftritte mit Relegationssiegen über sehr erfahrene Mannschaften und der damit verbundenen – zunächst theoretischen – Aufstiegsberechtigung. Der sehr lange Prozess der Ligeneinteilungen war dann allerdings weniger schön. Zumal der Verband die Dinge vorab nicht eindeutig geklärt hatte.

Nun kann sich die TG aber doch auf die Oberliga vorbereiten. Das bedeutet: längere Anfahrten und teils sehr erfahrene Gegner. Vorbei ist die Zeit der Doppelspieltage, was bei vielen treuen Bad Waldseer Fans für Freude sorgt. Klangvolle Namen wie Fellbach, Stuttgart, Ulm und Backnang werden mit ihren Teams nach Bad Waldsee kommen. Dazu gibt es reizvolle Derbys gegen Biberach, Horgenzell und Baustetten. Wie sich die TG-Mannschaft in der ungewohnten Oberligaumgebung schlagen wird, hängt nicht zuletzt davon ab, wieviele Spielerinnen dem Team die Treue halten. Oft, das hat man in Bad Waldseer Volleyballkreisen schmerzvoll erfahren müssen, zieht es Leistungsträgerinnen beruflich oder studienbedingt weit weg von der heimatlichen Halle.