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Staurekord

Trotz Pandemie: Neuer Staurekord auf der B30

Bad Waldsee / Lesedauer: 2 min

Seit 2014 legt die „Initiative B30“ jährlich eine Auswertung der Verkehrsstaus auf der Bundesstraße 30 vor. Das hat die Auswertung der rund 41 300 Verkehrsmeldungen im Jahr 2021 ergeben.
Veröffentlicht:09.02.2022, 07:45

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Seit 2014 legt die „Initiative B30“ jährlich eine Auswertung der Verkehrsstaus auf der Bundesstraße 30 vor. Das Ergebnis der Auswertung der rund 41 300 Verkehrsmeldungen im Jahr 2021 hat die Initiative veröffentlicht.

Demnach wurden im Jahr 2021 auf der B30 von Ulm bis Friedrichshafen 4939 Verkehrsstaus gezählt - die höchste Zahl seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Staulänge summierte sich auf rund 7660 Kilometer und damit auf ebenfalls den bisher höchsten Wert. Auto- und Lastwagen-Fahrer verbrachten rund 2490 Stunden im Stau. Mehr Staustunden wurden nur in den Jahren 2017 bis 2019 gezählt. Die Umweltbelastung durch staubedingte Emissionen betrug rund 386 Tonnen. Das sind 133 Tonnen mehr als im Jahr 2020.

Stauschwerpunkte Gaisbeuren und Enzisreute

Am häufigsten staute sich der Verkehr 2021 im Stadtgebiet von Friedrichshafen (1202 Staus, 751 Stau-Kilometer, 296 Stau-Stunden), bei Gaisbeuren und Enzisreute (694 Staus, 1803 Kilometer, 372 Stunden) sowie von Lochbrücke bis Friedrichshafen (632 Staus, 684 Kilometer, 240 Stunden). Bei der Gemeinde Meckenbeuren sei darauf hinzuweisen, dass im Juli und August 2021 die B30 von Lochbrücke bis Meckenbeuren wegen Bauarbeiten gesperrt war. Dort konnten in diesem Zeitraum laut Mitteilung keine Staus gezählt werden.

Viele Staus gab es auf den Streckenabschnitten Bad Waldsee bis Baindt (35,3 Prozent der Stau-Kilometer), Lochbrücke bis Friedrichshafen einschließlich des Stadtgebiets Friedrichshafen (17,5 Prozent) und Ulm bis Dellmensingen (17,2 Prozent).

Baustellen unf viel Verkehr

Während von Ulm bis Dellmensingen Baustellen meist zu Staus führten, lagen die Hauptursachen von Bad Waldsee bis Baindt in hohem Verkehrsaufkommen (34,5 Prozent), Baustellen (26,3 Prozent) und Umleitungen (20,3 Prozent). Von Lochbrücke bis Friedrichshafen war hohes Verkehrsaufkommen die Hauptursache.

An Werktagen von 7.30 bis 8.15 Uhr und 14.55 bis 18 Uhr wurden die meisten Staus gezählt - an Samstagen, Sonn- und Feiertagen hingegen nur wenige. Auffällig sind im Jahr 2021 Verkehrsstaus durch Witterungsereignisse mit einem Anteil von 6,5 Prozent. Zum einen kam es im Winter und Spätherbst zu starken Schneefällen, andererseits im Sommer zu Starkregen. So war die B30 teils mehrfach bei Biberach, Ummendorf, Hochdorf und Schellenberg überflutet.

Die meisten Staus gab es im Oktober, die wenigsten im Februar. Es entfielen coronabedingt große Messen sowie zahlreiche Feste, Feiern und verkaufsoffene Sonntage. Die weitreichenden Kontaktbeschränkungen in der Pandemie verursachten starke monatliche Schwankungen.