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Turngemeinde

Nach fünf Jahren ist TG-Vorstand wieder komplett

Bad Waldsee / Lesedauer: 3 min

Bei der Jahreshauptversammlung gab es Änderungen in der Vorstandschaft des Bad Waldseer Vereins
Veröffentlicht:25.03.2013, 19:50

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Man hatte förmlich gespürt, wie gelassen die Versammlungsleiterinnen die diesjährige Mitgliederversammlung der Turngemeinde Bad Waldsee angingen. Immerhin waren fünf Jahre maßgebende Positionen in der Führungsebene der TG nicht mehr besetzt gewesen. Noch im vergangenen Jahr hatte Schriftführerin Marlies Neubrand einen fast beschwörenden Appell an die Versammlung gerichtet, diese Missstände in diesem Jahr zu beheben. Die minimierte Vereinsführung setzte daraufhin einen Arbeitskreis, bestehend aus dem engeren Vorstand und den Abteilungsleitern der einzelnen Sparten des Vereins, ein, der die Thematik bearbeiten sollte. Mit Erfolg.

Sehr gute Kassenführung

Für die anstehenden Wahlen war man fündig geworden. Für die zentrale Funktion des Vorstandbereiches Sport stellte sich der Handballer Christof Rauhut zur Wahl und fand das einstimmige Vertrauen der Versammlung. Der andere vakante Posten der Verantwortlichen für Öffentlichkeitsarbeit fand in ebenfalls einstimmigem Votum eine würdige Besetzung. Es handelt sich dabei um die Geschäftsführerin des Sportkreises Ravensburg, Nadine Späth aus der Volleyballabteilung. Wie auch die Genannten stand satzungs- und turnusgemäß die Aufgabe der Kassenverwalterin zur Wahl. Einstimmig wurde Carina Schürmann (geb. Maucher) in dieser Position bestätigt.

Letztere war es auch, die in Vertretung der erkrankten Schriftführerin Marlies Neubrand den Jahresvorstandbericht verlas. „Was wäre wohl die Stadt ohne die TG? Ohne die Tausenden von Übungsstunden, ohne das hier vorbildlich praktizierte Ehrenamt?“ Auch zitierte sie ein Schreiben des Geschäftsführenden Schulleiters Friedrich Schmid, der die Tätigkeiten der TG lobte und weitere Zusammenarbeit zwischen Schulen und Vereinen anbot.

Nicht nur Freude herrschte das Jahr über. Traurige Anlässe wie zum Beispiel den Tod des Abteilungsleiters Leichtathletik, Matthias Stenkamp, gab es zu beklagen. „Dieser Mann hat Spuren im Verein und in der Stadt hinterlassen.“ Anerkennung des Vorstandes fand die Arbeit der TG-Geschäftsführerin Irmgard Marth, der „guten Seele des Vereins“. Dankend wandte sich Carina Schürmann an die Stadt für die Zurverfügungstellung der Sporthallen und ihrer Ausstattungen. Die alljährlichen Sportlerehrungen und auch die Vereinsjubiläen nahm Nadja Wisser vor. Dabei stach besonders die fast unglaublich klingende 80-jährige Vereinszugehörigkeit von Althasenwirt Friedrich Klingele heraus. (Kasten)

Nach dem Kassenbericht von Carina Maucher, deren Arbeit von Kassenprüfer Peter Scheible als Klasseleistung bezeichnet wurde und der von einem milden Überschuss gekennzeichnet war, ergriff Bernhard Schultes als Vertreter der Stadt das Wort. „Gar manches deutsche DAX-Unternehmen wäre froh, eine solche Frauenquote im Vorstand zu haben. Immerhin waren es Frauen, die in den fünf mageren Vorstandsjahren die TG tadellos durch die turbulente Zeit geführt haben. Mit ihrer vorbildlichen Jugendarbeit und den zahllosen ehrenamtlichen Engagements ihrer Mitglieder hob Schultes die TG als Vorbild für nicht kommerzialisierten Sport hervor. Seinem Entlastungsantrag entsprachen die annähernd 60 Anwesenden einstimmig.

Den Schlusspunkt unter eine ungewöhnlich schnelle, nur 54-minütige Versammlung setzte die Jugend. Die aktive Leichtathletin und Volleyballerin Carolin Buschbacher wurde in ihrer Funktion als Vertreterin der Vereinsjugend im Vorstand bestätigt. In ihren kurzen, allerdings sehr prägnanten Ausführungen beklagte sie, dass sich nur Jugendliche aus Leichtathletik und Volleyball in der Jugendvertretung des Vereins einsetzen. Ihr Appell ging abschließend an die anderen Abteilungen und deren Führungen, auch von dort weitere Mitarbeiter für die Jugendvertretung zu gewinnen.

Neue Trainerlizenzen gab es für Ralf Brzuska, Jan Herkommer und Valentin Marth (jeweils C-Linzenz- Volleyball)