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Jahreskonzert

Musiker begeistern mit „Classic meets Pop“

Bad Waldsee / Lesedauer: 3 min

Musikverein Concordia lockt nach Michelwinnaden – Dirigentin Karin Michele-Klösges bestreitet ihr Debüt
Veröffentlicht:11.12.2016, 19:09

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Wenn der Musikverein Concordia Michelwinnaden am Vorabend des Dritten Advents sein Jahreskonzert im Burgsaal abhält, muss man sich sputen, denn schon geraume Zeit vor Konzertbeginn sind alle Plätze im Saal wie im Foyer voll belegt. Auch in diesem Jahr sind gut 200 Zuhörer zum Jahreskonzert der Musiker gekommen. Viele waren gespannt darauf, wie die neue Dirigentin Karin Michele-Klösges den ersten Auftritt bei einem Jahreskonzert meistern wird. Im vergangenen Jahr hatte der langjährige Dirigent Gerald Auer seine Abschiedsvorstellung gegeben.

Um es vorwegzunehmen: Karin Michele-Klösges hatte allein schon mit dem Motto „Classic meets Pop“ eine Programmfolge vorgegeben, die beim Publikum bestens ankam. Ihr war es nach intensiven Proben zudem gelungen, das 48-köpfige Ensemble für diesen Ausflug in die weit gespannte blasmusikalische Welt zu begeistern. Voll konzentriert und mit großem Eifer und Können bewältigten die Musiker die ausgewählten Stücke, die durchweg den Schwierigkeitsgraden der Mittel- und Oberstufe entsprachen.

Sinfonisches im ersten Teil

Im ersten Konzertteil bewiesen die Musiker mit fünf klassischen Werken in allen Registern, dass sie Klassisches und Sinfonisches durchaus gefällig zu intonieren verstehen. Hingebungsvoll und sicher dirigierte die neue musikalische Chefin. Zum Auftakt erklang die „Festmusik der Stadt Wien“. Komponist Richard Strauß widmetet das Stück 1943 dem Wiener Gemeinderat für die Verleihung des Beethoven-Preises. Bei der Komposition „The Witch and the Saint“ („Die Hexe und die Heilige“) wird eines der dunkelsten Kapitel des Mittelalters von Steven Reineke musikalisch beschrieben. Besonders gefordert waren die Schlagzeuger, die alle Taktwechsel bravourös meisterten.

Schwungvoll und schmissig wurden der „Florentiner Marsch“ des Komponisten Julius Fucik sowie ein Konzertmarsch des Komponisten Josef Ullrich mit dem Titel „Astronauten-Marsch“ vorgetragen. Zum klassischen Repertoire gehörte ein Konzertwerk von Franz Schubert „Zwischenaktmusik Nr.2 aus Rosa- munde“.

Nach der Pause widmete sich die Musikkapelle der Popmusik. Gestartet wurde mit dem Konzertwerk „African Symphony“ von Van McCoy. Der Song „Purple Rain“ des amerikanischen Musikers Prince wurde in den 1980er-Jahren weltberühmt. Der Arrangeur Heinz Briegel bearbeitete den Erfolgstitel für Blasorchestter und fügte ein Solo für Alt-Saxofon hinzu. Carolin Käppeler war eigens für den Solovortrag auf einen Hocker geklettert, brillierte glänzend mit sauberen Saxofon-Klängen und erntete Riesenapplaus, während die Kapelle als Rockband begleitete. Heftiges Beifallklatschen und Bravo-Rufe galten dann auch Franz Schwägler und Tochter Franziska für ihr Glanzleistung beim volkstümlichen Solostück „Silberne Trompeten“ von Zdenek Gursky.

Filmmusik im zweiten Teil

Mit dem Filmmusiktitel „The Last of the Mohicans“ von Trevor Jones und dem Medley „Deep Purple Medley“ von Toshihiko Sahashi zeichneten sich nochmals alle Register. Minutenlanger Applaus forderte Zugaben, ein Wunsch, der mit dem Marsch „Zum Städtele hinaus“ und der anmutigen Ballade „A Herz wie a Bergwerk“ erfüllt wurde.

Der Vorsitzende des Musikvereins Johannes Hepp freute sich, dass auch viele Vertreter befreundeter Vereine gekommen waren. Einen besonderen Dank richtete Hepp an die Gastmusiker Monika Amann, Marianne Kugler (beide Posaune), Ralf-Peter Steinmayer und Christine Auer (beide Horn) Uwe Auer (Bass), und Florian Heine, Markus Sigg, Alfred Merk (alle Schlagzeug). Die charmante Moderation des Abends mit Hintergrundinformationen zu den Stücken übernahm Martina Nunnenmacher.

Beim Jahreskonzerts wurden verdiente Musizierende des Musikvereins Concordia geehrt. Der stellvertretende Vorsitzende des Blasmusikkreisverbands Ravensburg Klaus Wachter nahm die Auszeichnungen vor. Die einzelnen Musiker wurden von ihm vorgestellt und deren besondere Leistungen gewürdigt. Ausgezeichnet mit den entsprechenden Ehrenzeichen und Urkunden wurden Matthias Preiß für zehn Jahre aktives Musizieren, Eva Schilling, Patricia Rösch, Dominik Käppeler Petra Haug und Vanessa Brauchle für je 20 Jahre, Klaus Preiß für 30 Jahre und als Rekordhalter Guido Lemmle für 50 Jahre aktives Musizieren. Eine besondere Auszeichnung gab es für Margit Spehn, die die Fördermedaille in Gold für 20 Jahre Ehrenamt im Vorstand als Schriftführerin überreicht bekam.