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Heimatpflege

Moordorf-Bänkle bei Reute aufgestellt

Reute-Gaisbeuren / Lesedauer: 2 min

Heimatpflege fängt mit einer Sitzbank an – zumindest bei Projekt Moordorf, mit dem sich der Arbeitskreis Heimatpflege der Solidarischen Gemeinde befasst. Das ist die nächste Idee.
Veröffentlicht:13.04.2020, 16:02

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Bei Reute ist eine neue Sitzbank aufgestellt worden. Das teilt der Arbeitskreis Heimatpflege des Vereins Solidarische Gemeinde Reute-Gaisbeuren mit und erklärt, was es mit dem Moordorf Reute auf sich hat.

Vor rund 5700 Jahren bestand im Schorrenried, etwa 400 Meter nordwestlich des Klosters Reute, eine steinzeitliche Siedlung aus 30 Gebäuden mit bis zu 200 Bewohnern. Bereits nach 20 Jahren wurde die Siedlung aufgegeben, Gebäude und Gerätschaften verschwanden im Laufe der Jahrhunderte im Moor, bis sie 1934 und in einer großen Grabungsaktion von 1982 bis 1985 freigelegt wurden.

Diese vielfach unbekannte Historie will der Arbeitskreis Heimatpflege der Öffentlichkeit nahebringen. Für diese Aufgabe spendete der Kirchenchor St. Peter und Paul Reute vor einem Jahr. Zu Beginn der Karwoche wurde mit der Aufstellung des „Bänkles“ am östlichen Rand des Moordorfes nun der erste sichtbare Schritt gegangen.

Der Zugang erfolgt vom Klosterkreuz über den Feldweg. Franz Lämmle hat die Bank gebaut und lieferte wie schon so oft auch den Spruch dazu: „Lueg nai ins Ried, denk weit noch hinda, no wirscht do hanna a Siedlung finda.“

Beim Aufstellen halfen laut Pressemitteilung neben dem Baggerbetrieb Paul Kessler und Willi Wachter auch Ortsvorsteher Achim Strobel und Konrad Miller. Als nächstes Projekt steht eine Beschilderung an, um Lage und Bedeutung des Moordorfes vor Ort zu erläutern. Bleibt zu hoffen, dass ein Abebben der Pandemie bald erlaubt, dass das Bänkle von mehreren Besuchern zugleich genutzt werden kann.