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Ja-Wort für das ganze Leben

Bad Waldsee / Lesedauer: 2 min

Junge Schwester verspricht „lebenslänglich“ – Franziskanerinnen freuen sich über die ewige Profess von Sr. Clara Dellbrügge
Veröffentlicht:11.12.2018, 17:18

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Die Franziskanerinnen von Reute haben die Profess auf Lebenszeit einer jungen Frau gefeiert. Schwester M. Clara Dellbrügge (33) aus Heidelberg versprach, ihr ganzes Leben verbindlich nach dem Evangelium und der Lebensform der Franziskanerinnen von Reute zu gestalten, teilt das Kloster in einem Presseschreiben mit. Mit der Profess auf Lebenszeit verpflichtete sie sich in Gemeinschaft, Armut und jungfräulicher Keuschheit nach dem Vorbild des heiligen Franziskus zu leben.

Ihr Versprechen legte sie während eines Gottesdienstes im Kreis der Mitschwestern, ihrer Familie und engster Freunde in die Hand von Generaloberin Schwester Maria Hanna Löhlein ab. Mit dem Unterschreiben der Professurkunde bestätigte schriftlich den, in acht Jahren der Ordensausbildung gereiften und begleiteten Entschluss als Franziskanerin zu leben. „Als Zeichen ihrer Treue zu Gott und in Verbundenheit zur Gemeinschaft erhielt Schwester M. Clara einen goldenen Ring, der ein kleines Tau, das franziskanische Segenszeichen, trägt“, heißt es in dem Presseschreiben. Mit ihrem Versprechen bindet sich die junge Schwester für ihr ganzes Leben an die Gemeinschaft der Franziskanerinnen von Reute und deren Auftrag „Gott in der leidenden Menschheit zu dienen“.

In seiner Predigt zum Festtag fasste Superior Martin Sayer die bisherige Wegstrecke der jungen Professschwester treffend ins Wort: „Zu diesem Schritt, in die Gemeinschaft der Franziskanerinnen von Reute gehört ein entscheidender, belebender Anfangsimpuls und der Ruf, den Sie vernommen haben. Sie haben auf Gott gehört, sie haben sich ansprechen, rufen und auf den Weg schicken lassen. Und heute wollen Sie überlegt und klar wie die Heilige Klara von Assisi Ja sagen zu Ihrer Berufung.“ Er gab Schwester M. Clara stärkend den Wunsch mit auf den Weg „dass Sie wie Franz und Klara, wie die Gründergeneration und die Mitschwestern heute, der Liebe trauen, die uns auswählt und heiligt. Das Wort Christi wohne mit seinem ganzen Reichtum in Ihnen.“

Nach dem Gottesdienst gab es für alle Mitfeiernden die Möglichkeit der „Ewigprofesse“ zu gratulieren, bevor es für die geladenen Gäste zum Mittagessen in die Begegnungsstätte ging. Der Tag, gefüllt mit Gratulationen, Fototerminen und Begegnungen klang abends mit einer feierlichen Vesper im Gut-Betha-Haus aus. Beeindruckt vom Mut und der Entschiedenheit Schwester Claras, machten sich die Gäste schließlich voller Dankbarkeit und Freude auf den Nachhauseweg.

Schwester M. Clara ist als gelernte Haus- und Familienpflegerin in die Klostergemeinschaft eingetreten. Nach dem Noviziat wirkte sie im „Kloster zum Mitleben“ in Stühlingen und lebt nun seit 2015 wieder am Mutterhaus in Reute. Sie wird nach der ewigen Profess weiterhin im Mitlebekonvent St. Elisabeth leben und federführend den Auftrag in der Kinder- und Jugendpastoral übernehmen.