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Gründer der Initiative B30: Immer mehr Verkehr und „die Region sieht schweigend zu“

Bad Waldsee / Lesedauer: 2 min

Gründer der Initiative B 30 findet mahnende Worte und macht auf Situation in Reute-Gaisbeuren aufmerksam
Veröffentlicht:11.12.2019, 08:00

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Franz Fischer, Gründer der Initiative B30, hat sich auf die Berichte „Regierungspräsidium stoppt Planung der B30-Anschlüsse“ und „Unterschriftensammlung L285 startet Donnerstag“ zu Wort gemeldet. Er macht auf die schwierige Verkehrssituation in Reute-Gaisbeuren aufmerksam und nimmt die Region in die Pflicht.

Wie Fischer in seiner Stellungnahme mitteilt, wurden die Orte Gaisbeuren und Reute verkehrstechnisch jahrzehntelang abgehängt – und das in einer prosperierenden Region.

„Wichtig war nur eine freie Fahrt. Damit ist es auf der Bundesstraße 30 längst vorbei. Inzwischen werden die steigenden Belastungen auch an der Landesstraße 285 spürbar“, berichtet Fischer und verweist auf die zwei Bürgerinitiativen vor Ort , die um Verbesserungen ringen.

Verantwortliche aller Behörden würden sich regelmäßig zur großen Bedeutung der wichtigen Nord-Süd-Verkehrsachse des Landes, der B30, äußern. Gleichwohl würden sie die Ausbaulücke vom Egelsee bis Biberach vernachlässigen. Frustrierte Anwohner und Verkehrsteilnehmer würden zum Planungsbeginn für das Projekt „B30 Enzisreute-Gaisbeuren“ weiterhin „vertröstet“.

„Das hier der neue und gravierendste Engpass zwischen Ulm und Friedrichshafen liegt, scheint nicht zu interessieren“, meint Fischer. Planungen für neue Anschlüsse an die B 30 bei Bad Waldsee sowie dem letzten dreistreifigen Ausbauabschnitt bei Unteressendorf seien gestoppt und zielführende Planungen nicht aufgenommen worden. Und die Misere setze sich fort.

Als Beispiele nennt Fischer die Ablehnung von Lärmschutzmaßnahmen bei Unter- und Oberessendorf, keine weiteren Verbesserungen bei Mattenhaus und Schellenberg sowie die Streichung von Streckenabschnitten aus dem Bundesverkehrswegeplan.

Die Konsequenz ist für den Gründer der Initiative B30 klar: Auf der Bundesstraße kommt es vermehrt zu Staus und Unfällen sowie einer zunehmenden Schädigung der Gesundheit und der Umwelt.

Ein ähnliches Bild zeige sich allmählich auch auf der Landesstraße 285. Und die Bürger seien nicht mehr bereit, die ständig steigenden Belastungen durch den Verkehr hinzunehmen. „Doch schweigend und offenbar untätig sieht die Region zu. Intensiver Druck im zuständigen Regierungspräsidium Tübingen ist jetzt und noch sehr lange dringend notwendig“, fordert Fischer abschließend.