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Jugendblasorchester

Bad Waldseer Jugendblasorchester begeisterte mit Wunschkonzert

Bad Waldsee / Lesedauer: 3 min

Rund 180 Gäste kommen in den Michelwinnader Burgsaal – 40 Jungmusiker begeistern ihr Publikum – Orchester besteht seit 2002
Veröffentlicht:28.10.2018, 16:22

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Seit 2002 gibt es in Bad Waldsee ein Jugendblasorchester, das sich weit über die Region hinaus einen vorzüglichen Ruf erworben hat. Die jungen Musiker sind in den vier Bad Waldseer Musikkapellen Haisterkirch, Michelwinnaden, Reute-Gaisbeuren und in der Stadtkapelle beheimatet und erfahren ihre musikalische Ausbildung und Förderung an verschiedensten Instrumenten bei der Jugendmusikschule Bad Waldsee.

Jetzt am letzten Samstag im Oktober hatte das 40-köpfige Jugendblasorchester (JBO) zu einem Wunschkonzert in den wunderschön herbstlich geschmückten Michelwinnader Burgsaal eingeladen. Ensembleleiter Alexander Dreher , der seit zwei Jahren das Dirigat mit großem Erfolg inne hat, hatte mit seinen musikalischen Schützlingen fleißig geübt, viel Wert auf Qualität gelegt und dazu eine Konzertfolge ausgewählt, die bei den Zuhörern bestens ankam, zugleich aber auch hohes Können abverlangte.

Der Burgsaal war mit rund 180 Gästen proppenvoll. Durch das Wunschprogramm führte der Manager des JBO, Klaus Wachter . Alexander Dreher hatte Stücke ausgewählt, die dem blasmusikalischen Geschmack von Jung und Alt entsprachen. Da waren bekannte Hits und blasmusikalische Konzertwerke dabei ebenso wie Märsche, Walzer und Polkas.

Der erste Wunschtitel war der heitere Marsch „A Good Start“ (Luigi di Ghisallo). Der Start begann verheißungsvoll mit einem Spiel zwischen hohen und tiefen Registern, die sich mit wechselnden Positionen neckisch unterstützten. Ein weiterer Marsch mit dem Titel „The Referees“ (Dick Ravenal) entführte in die Welt des Fußballs. Die Solisten Hannah Althammer, Pius Bucher, Thilo Hengge, Beat Renz, Sina Scheffold, Leo Straßner und Jan Wolfgang übernahmen mit ihren Posaunen die Regie auf dem Spielfeld. Eine lustige Einlage des Dirigenten, der mit Gelb-Rot drohte, wurde einfach ignoriert.

Im Marschrhythmus erklang auch das Schlussstück des Wunschkonzerts mit der hinreißenden „Parade of Glory“, eine von Heinz Briegel geschaffene Shownummer mit den schottischen Dudelsack-Melodien „Scotland the Brave“ und „The Black Bear“. Die Nr. 12 des Konzerts war dann ein Rock-Medley mit dem Titel „The Best of Queen“. Das JBO interpretierte schwungvoll drei bekannte Songs der Band Queen, wobei „We are the Champions“ besonders lustvoll und voller Hingabe intoniert wurde. Dieses Stück und die weltbekannte Pop-Ballade „The Rose“, die von Alexander Dreher neu bearbeitet und vom JBO gefühlvoll interpretiert wurde, führte die Hitparade der Wunschliste an. Mit je 52 Nennungen waren die beiden Konzertwerke Spitzenreiter geworden.

Mit dem Walzer „Ein Strauss für Dich“ von Johann Strauß entführten die Musiker in die Leichtigkeit des Wiener Praterlebens. Hier zeichneten sich vor allem die gut besetzten Klarinetten- und Flötenregister aus, die die musikalische Führung übernahmen. Auch bei der fröhlichen Komposition „Ladybirds“ von Kees Vlak übernahmen die Flötenspieler Elisabeth Gabele, Agathe Gebele, Lea Högn, Sarah Lessig und Jule Mohr den Dialog mit dem Orchester und verdienten sich dabei als solistische Gruppe besonders viel Applaus. Ebenso glänzten Maxi Gerlach und Katharina Heine, die sich bei „Schnick und Schnack“, einer solistischen Polka für zwei Klarinetten von Roland Kohler, als harmonisches Duo auszeichneten.

Eine Herausforderung meisterten die Solisten Philipp Rottweiler, Sophie-Marie Schlayer, und David Wolfgang bravourös beim Stück „Spider-Rag“ von Scott Joplin. Mit allen zehn Finger bewegten sie die Knöpfe ihrer Alt-Saxophone. „Tubadudap“ des Komponisten Johann Hausl ist ein Blues-Werk, bei dem wunderschöne Tuba-Kadenzen, vorgetragen von Pirmin Bucher und Lukas Preiß, zu Gehör kamen und wahren Hörgenuss vermittelten. Verzaubert wurde das Publikum auch durch „Bergzauber“ des Komponisten Berthold Schick.

Am Ende des Wunschkonzerts forderte das Publikum mit lautstarkem, langanhaltendem Applaus noch Zugaben. Dirigent Alexander Dreher ließ sein Ensemble nochmals die beiden meist gewünschten Stücke vortragen.