StartseiteRegionalOberschwabenAulendorfEigenbetriebe sind miteinander im Reinen

Eigenbetrieb

Eigenbetriebe sind miteinander im Reinen

Aulendorf / Lesedauer: 2 min

Verwaltung legt Jahresabschlüsse vor – Gegenseitige Verbindlichkeiten sind mit dem Wirtschaftsjahr 2011 geklärt
Veröffentlicht:25.10.2012, 17:15

Von:
Artikel teilen:

Die Stadtverwaltung hat klar Schiff gemacht: Mit dem Jahresabschluss der Eigenbetriebe, über die der Aulendorfer Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung zu beraten hatte, sind alle Verbindlichkeiten untereinander bereinigt. „Das haben wir nun alles im Wirtschaftsjahr 2011 erledigt“, sagt Kämmerer Dirk Gundel. Bisher seien die Verbindlichkeiten immer weiter mitgeschleppt worden. Ein Bericht der Gemeindeprüfanstalt (GPA) hatte eine Bereinigung gefordert (wir berichteten mehrfach).

„Das Jahresergebnis gerade für den Betriebshof ist ja sehr gut ausgefallen“, stellte die stellvertretende Kämmerin Silke Johler in ihren Ausführungen in der Sitzung dar. Tatsächlich findet sich für diesen Betriebszweig ein Gewinn von rund 81 650 Euro. „Lässt man die GPA-Bereinigung außer Acht, dann sind es 3000 Euro Miese.“ Der Rat stellte einstimmig die Jahresabschlüsse für den Betriebshof und die Abwasserbeseitigung fest und entlastete die Betriebsleitung des Eigenbetriebs Betriebswerke.

Für die Abwasserbeseitigung hat der Rat zudem einstimmig ein Darlehen in Höhe von zwei Millionen Euro beschlossen. Eine Kreditermächtigung in Höhe von 4,68 Millionen Euro war im Wirtschaftsplan 2012 bereits enthalten. Für die nun benötigten zwei Millionen bedarf es noch die Zustimmung des Landratsamtes. Ist diese erteilt, holt die Kämmerei Angebote für unterschiedliche Laufzeiten des Kredits ein und schließt das günstigste ab.

Auf den ersten Blick sieht der Jahresabschluss für den Eigenbetrieb Stadtwerke, den der Rat mit einer Enthaltung verabschiedet hat, nicht gar so schlecht aus. Der Verlust des Betriebszweigs Energie beträgt rund 42 650 Euro. „Der tatsächliche Verlust ist aber wesentlich höher“, erklärt Kämmerer Gundel. Ein bereinigtes Ergebnis zeigt, dass der Verlust um 300 000 Euro höher ausfällt. Zu diesem Punkt sagte Michael Osdoba (FW) in der Sitzung: „98 Prozent der offenen Forderungen bestehen aus Wasser warm“ und sprach damit das andauernde Thema an: offene Forderungen der Stadt an die Therme in Aulendorf wegen Energielieferungen.

Vor einem Monat hatte das Landgericht Stuttgart in diesem Rechtsstreit die Schwaben-Therme dazu verurteilt, rund 800 000 Euro an Rückständen an die Stadt zu zahlen. Am 1. Oktober hat das Amtsgericht Ravensburg das Insolvenzverfahren der Therme eröffnet. „Durch diese Insolvenzeröffnung wird das Verfahren vor Gericht automatisch unterbrochen“, sagt Wolfgang Müller, Mitarbeiter der Kemptener Kanzlei des Insolvenzverwalters Mathias Dorn. Der Insolvenzverwalter könnte das Verfahren eröffnen, sagt er, „doch es ist nicht davon auszugehen, dass er das tun wird.“