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Schnakenfest

Gewitter vertreibt Schnakenfest-Gäste

Bad Wurzach / Lesedauer: 2 min

Musikkappellen mussten abbauen - Viele saßen das schlechte Wetter einfach aus
Veröffentlicht:01.07.2012, 15:30

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Eine mächtige pechschwarze Gewitterfront hat am Samstagabend gegen 20.30 Uhr unzählige Gäste des beliebten Schnakenfestes in Bad Wurzach vertrieben. Kräftige Windböen fegten Flyer und Servietten über die innerhalb kürzester Zeit geräumten Biertische. Die beleuchtete Wasserfontäne im Eingangsbereich wurde vom Wind verzerrt, durchnässte flüchtende Besucher und vor dem Kassenbereich standen etliche Gäste, um abzuwarten, wie sich das Wetter entwickeln würde.

Obwohl die schwarzen Wolken, grell zuckende Blitze und ein gelegentliches Donnergrummeln schon beängstigend wirkten, blieb der zu erwartende Regen mit Hagelschauern aus. Lediglich einige vereinzelte Regentropfen kamen hier und da herab. Dennoch bauten die zwölf Musiker von Iller Blosn, die beim Schnakenfest für zünftige Musik sorgen sollten, in Windeseile ihre Anlage mit den empfindlichen Geräten ab. Auch die Mitglieder der Stadtkapelle Bad Wurzach, die jedes Jahr das Schnakenfest initiiert, machten sich an die deprimierende Aufgabe, die Tribüne und die Biertischgarnituren aufzuräumen. Mittlerweile war es pechschwarz über dem Wäldchen, aus dem das große Feuerwerk bei Einbruch der Dunkelheit abgefeuert werden sollte.

Hartnäckige Festbesucher hatten allerdings weiterhin ihren Spaß und saßen das schlechte Wetter einfach aus. Ein Gast behauptete: „Über Bad Wurzach scheint bald wieder die Sonne.“ Das war zwar nicht so, aber nach Abflauen der böigen Winde kamen immer mehr von den geflüchteten Gästen zurück. Die Biertische, die zuvor verwaist herumstanden, füllten sich wieder mit Besuchern. Wolfgang Grösser, Vorsitzender der Stadtkapelle Bad Wurzach freute sich zwar angesichts der zurückkehrenden Gäste, stellte aber fest: „Es ist wirklich schade um die ganze Arbeit, schade auch für unsere Musikanten und die Musiker von Iller Blosn. Aber solange niemand zu Schaden kommt, haben wir doch noch einmal Glück im Unglück gehabt.“ Auf Anraten des Brandmeisters, der das Feuerwerk zünden sollte, musste in diesem Jahr auf die bunte Pracht am Himmel verzichtet werden. „Das wäre einfach viel zu gefährlich gewesen“, resümierte Grösser.