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Präventionstheater

Erstklässler erleben die „Nein-Tonne“

Aulendorf / Lesedauer: 2 min

Präventionstheater ermuntert Kinder der Grundschule Aulendorf, „Nein“ zu sagen, wenn ihre Grenzen überschritten werden
Veröffentlicht:17.04.2018, 15:54

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Für alle Erstklässler ist die theaterpädagogische Werkstatt Osnabrück mit ihrem Präventionstheater „Die große Nein-Tonne“ in der Grundschule Aulendorf zu Gast gewesen. An einem Schulvormittag wurden, so teilt die Schule mit, zwei Vorführungen in der Mensa gezeigt, die das Thema in mehreren Szenen vertieften. Das Präventionstheater war zum zweiten Mal an der Schule.

Den Sechs- und Sieben-jährigen Grundschülern wurde laut Pressemitteilung in der 45-minütigen Vorführung altersgerecht vermittelt, dass es wichtig ist, ihre Empfindungen wahrzunehmen, zu verstehen und zu verteidigen. Dann, wenn ihre Grenzen übertreten werden und sie ein „Nein!“-Gefühl im Bauch haben, dürfen sie das auch äußern oder im schlimmsten Falle sich auch Hilfe holen.

Alles, was blöde Gefühle macht, entsorgten die beiden Kinder des Stücks mit Unterstützung der äußerst aufmerksamen Zuschauer in der sogenannten „Nein-Tonne“. So seien sie zu Vorbildern geworden und hätten die Kinder ermutigt, ihren Gefühlen zu vertrauen und Grenzen zu ziehen, was eine „unverzichtbare Voraussetzung für die Entwicklung eines starken Selbstbewusstseins“ sei.

Zusammen überlegten die beiden Figuren, was sie sonst noch loswerden möchten: Zähneputzen, Fernsehzeiten, Aufräumen, Pünktlich sein. Obwohl sie all das nicht mögen, sehen sie im Spielverlauf ein: Manche Regeln machen Sinn – und gehören deshalb nicht in die Tonne. Dass das Zähneputzen oder Regeln, die in der Familie oder Schule gelten, nicht in die Nein-Tonne gehören, hätten die Erstklässler sofort akzeptieren und nachvollziehen können. Aber die Darsteller erzählten auch von Erlebnissen, die sie richtig sauer machten.

Im Anschluss an das etwa halbstündige Theaterspiel traten die beiden Schauspieler Maria Vrijdaghs und Jan Opderbeck mit den Erstklässlern ins Gespräch, um die Inhalte nochmals zu ausführlich zu klären und zu sortieren.