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Entwicklung der Innenstadt: Bürger sind gefordert

Aulendorf / Lesedauer: 3 min

Verwaltung strebt eine Stadtbildanalyse an – Aulendorfer sollen sich in Prozess einbringen
Veröffentlicht:07.11.2018, 16:06

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Wie soll die Aulendorfer Innenstadt im Hinblick auf ihre städtebauliche und architektonische Qualität künftig aussehen? Welche Wünsche und Vorstellungen haben die Bewohner? Damit beschäftigt sich in der kommenden Zeit die Stadtverwaltung und will in den Prozess dieser Rahmenplanung neben dem Gemeinderat auch die Bürger einbinden. Losgehen soll es schon Ende November/Anfang Dezember mit der ersten Sitzung einer sogenannten Begleitgruppe, in der sich neben Stadträten nach Wunsch der Verwaltung Aulendorfer aus unterschiedlichen Bereichen einbringen sollen.

Wie in der Gemeinderatssitzung am Montag erläutert wurde, will die Stadtverwaltung im Januar in die konkrete Planungsphase einsteigen. Dabei geht es unter anderem um die Fragen, wie künftig mit der Innenstadt umgegangen werden soll, welche Voraussetzungen (beispielsweise Topografie, historische Stadtstruktur oder denkmalgeschützte Gebäude) und welche Entwicklungsmöglichkeiten es gibt.

Baumamtsleiterin Karin Schellhorn machte deutlich, dass es in dem Prozess nicht darum gehe, „bestehende Planungen zu kritisieren“, sondern neue Potenziale zu ermitteln und Wünsche und Bedürfnisse aus der Bevölkerung – besonders auch von Jugendlichen – mit einzubeziehen. Der historische Kernbereich Aulendorfs soll als Ziel des Ganzen gesichert und gleichzeitig erarbeitet werden, welche Entwicklungsperspektiven die einzelnen Stadtquartiere haben. So sollen in dem Prozess konkrete Ideen und Möglichkeiten bezüglich einer gestalterischen Stärkung und Entwicklung der Ortsmitte sowie der Schaffung eines öffentlichen Platzraums entwickelt werden. Auch wie die künftige Verkehrslenkung funktionieren soll, spielt in den Gesamtplanungen eine Rolle.

Für die Stadtbildanalyse sind 15 Planungsschritte vorgesehen, dazu gehören auch öffentliche Informationsveranstaltungen und Workshops. Anfang 2020 soll der gesamte Prozess abgeschlossen sein. Los geht es mit der ersten Sitzung der Begleitgruppe Ende des Monats beziehungsweise Anfang Dezember. Neben Kommunalpolitikern sollen Vertreter des Handels- und Gewerbevereins, des Stadtseniorenrats, des Hotel- und Gaststättenverbands sowie Jugendliche, Vereinsvertreter, örtliche Planer und Traditio als Heimatverein Teil dieser Gruppe sein und die Entwicklungsziele erarbeiten.

Exkursionen und Austausch

Auch der Austausch mit anderen Städten wie Schwäbisch Gmünd oder Biberach, die bereits Erfahrungen mit ähnlichen Projekten haben, ist laut Schellhorn vorgesehen; auch Exkursionen beispielsweise nach Freyung in Bayern seien möglich, um sich mit weiteren Inspirationen zu bereichern.

Stadtrat Joachim Feßler (BUS) regte an, über ein Onlineportal die Beteiligungsmöglichkeiten für Bürger zu erweitern, was Schellhorn als „gute Idee“ bezeichnete und ins Konzept mit aufnehmen wolle. Konrad Zimmermann (CDU) betonte das wichtige Ziel dieses Prozesses, für ein „effektiveres und besseres Planungsrecht“ zu sorgen. Um die einzelnen Stadtquartiere besser unter die Lupe zu nehmen und Entwicklungspotenziale zu erarbeiten, schlug er vor, auch die Hochschule Biberach mit ins Boot zu holen. Der Vorschlag wurde von der Verwaltung wohlwollend zur Kenntnis genommen.

Das Gremium stimmte dem vorgestellten Planungsprozess und den einzelnen Ablaufschritten einstimmig zu.