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Rektor Otto Kempter in Eglofs verabschiedet

Argenbühl / Lesedauer: 3 min

Otto Kempter in Eglofs verabschiedet – Maria Stemmer als Rektorin eingesetzt
Veröffentlicht:20.07.2018, 15:21

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Nach 40 Jahren Schuldienst, davon 14 Jahre als Schulleiter in Eglofs, ist Otto Kempter am Freitag von Familienmitgliedern, Mitstreitern und Vertretern des öffentlichen Lebens aus seinem Amt verabschiedet worden. In den Grußworten kamen immer wieder Kempters Verdienste um die Einführung der Gemeinschaftsschule zur Sprache. Die bisherige Konrektorin Maria Stemmer wurde als neue Schulleiterin willkommen geheißen.

Zunächst war es Tania Hastings vom Staatlichen Schulamt Markdorf, die den unter dem Tierkreiszeichen Widder geborenen Kempter die Attribute dieser Sternenkonstellation zuschrieb: Selbstbewusstsein, Durchsetzungsvermögen und Zielstrebigkeit. Wie die Schulrätin die einzelnen beruflichen Stationen des 64-Jährigen aufrief und zusammenfasste: „In der einjährigen Zeit unserer Zusammenarbeit hat sich Otto Kempter meinen Respekt und meine Hochachtung erworben.“

Gerne gab Tania Hastings zu, dass der Gemeinschaftsschule unter einem Rektor Kempter „Flügel gewachsen“ seien. Und noch einmal an den zu Verabschiedenden gewandt sagte sie: „Sie haben sich immer wieder neuen Herausforderungen gestellt. Bei allem waren Sie freundlich im Ton und in der Sache bestimmt.“

„Untrennbar verbunden“

Auch Bürgermeister Roland Sauter war sich sicher, dass die Eglofser Schule „untrennbar mit dem Namen Otto Kempter verbunden bleibt“. Aus den Gemeinderatsprotokollen während der Zeit der Umstrukturierung habe er entnehmen können, dass Kempter die nicht leichte Aufgabe mit viel Weitsicht angegangen und bewältigt habe. Die Übergabe der Schulleitung an Maria Stemmer bezeichnete Sauter als „ein großes Glück“ und zeigte sich überzeugt davon, „dass die im Schulgebäude wahrzunehmende positive Atmosphäre weiterhin bestehen bleibt“.

Der evangelische Schuldekan Frank Eberhardt, der auch für die katholische Kollegin Birgit Rathgeb-Schmitt sprach, nannte eine der wichtigsten Fragen, die man sich nach einem gelebten Leben stellen könne, „die nach der eigenen Zufriedenheit“. Dieter Maier und Melanie Gosch griffen das bei der Einweihung des neuen Gebäudetraktes gewählte Thema vom „Schiff“ auf und beriefen den Kapitän von der Kommandobrücke ab. Gleichzeitig wurde dem „ersten Offizier“ das Ruder übergeben und festgestellt: „Alle in der Schule sind hochseetauglich und auf dem richtigen Kurs.“

Nachdem Ottmar Rupp, Vorsitzender des örtlichen Personalrates, sowie Richard Szczudlo von der Partnerschule im polnischen Dachnow ihre Grüße übermittelt hatten, war es die neue Rektorin, die sich bei „Alleskönner Otto Kempter“ für das vertrauensvolle Miteinander bedankte. „Er hat das Feld bestellt“, sagte Stemmer und zitierte Ingeborg Bachmann: „Aufhören können, das ist nicht eine Schwäche, das ist eine Stärke.“

Bevor der Chor der Lehrerschaft, zuvor hatten schon die Schulband und ein Schülerchor ihr Können unter Beweis gestellt, zum Abschied und Neubeginn sangen, kam Otto Kempter selber zu Wort. Er packte das, was ihn in jüngster Zeit „vorangebracht hat“, in den einen Satz hinein: „Utopisch Geglaubtes wurde zusammen mit Maria Stemmer möglich“.