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Ratzenried bekommt besseren Mobilfunk

Argenbühl / Lesedauer: 2 min

Telekom stellt Konzept für Christazhofen und Ratzenried näher vor – Siggen und Eisenharz könnten folgen
Veröffentlicht:19.04.2018, 16:08

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Entweder auf die Turnhalle oder auf das Vereinsheim in Ratzenried wird die Telekom einen neuen Mobilfunkmasten bauen. Derzeit prüft die Deutsche Funkturm GmbH, eine Tochterfirma der Telekom, welches der beiden Gebäude geeigneter für den Sendemasten ist. Das Ziel sei, so viele Menschen in Ratzenried wie möglich mit Mobilfunkdaten zu versorgen, stellte Frank-Peter Käßler, Kommunalbeauftragter der Telekom, den Gemeinderäten am Mittwochabend vor.

Im Februar hatte der Gemeinderat bereits beschlossen, der Telekom ein Gebäude in Christazhofen für den Bau eines Sendemasten zu überlassen. Der Mietvertrag für das Gebäude in der Pfarrer-Wunibald-Schmid-Weg wurde mittlerweile abgeschlossen. Nun soll als nächstes Ratzenried ans Mobilfunknetz angeschlossen werden.

Eine Mobilnetz-Abdeckung von 100 Prozent sei aufgrund der topografischen Lage Argenbühls schwierig, erklärte Käßler in der Gemeinderatssitzung. Außerdem sei der Standort für einen neuen Sendemasten auch nicht frei wählbar: „Der Mobilfunkmasten muss zum einen ins Netz passen, zum anderen muss er eine optimale Versorgung von Daten bieten.“ Auch den Kostenfaktor würde die Telekom bei der Suche neuer Standorte nicht aus den Augen verlieren, erklärte Käßler: „Ein Standort kostet eine sechsstellige Summe. Die Refinanzierung ist daher bei kleineren Orten mit wenigen Kunden recht schwierig.“

Vorgabe: 98 Prozent Netz-Abdeckung

Da die Bundesregierung 2015 aber die Vorgabe verabschiedet habe, dass eine 98-prozentige Abdeckung mit Mobilfunk in Deutschland erreicht werden soll, nehme die Telekom nun Geld in die Hand, um auch kleine Orte zu versorgen. Wie eben Ratzenried. Wirtschaftlich zu schauen, wo ein Standort Sinn ergibt, würde den Weilern in Argenbühl nicht weiterhelfe, sagte Anton Glatthaar (UA), Gemeinderat aus Ratzenried: „Ich wünsche mir ein Gesamtkonzept für Argenbühl, das alle Ortschaften abdeckt.“ Beim Glasfaserausbau habe die Gemeinde auch ein Gesamtkonzept erstellt, ergänzte Glatthaar. Der Unterschied bei den Konzepten liege aber in der Finanzierung, erwiderte Bürgermeister Roland Sauter. Der Breitbandausbau liege in der Verantwortung der Gemeinde, die Versorgung mit Mobilfunk müssten die Anbieter übernehmen, in diesem Fall die Telekom. Für die Gemeinde entstehen durch den Bau eines neuen Mobilfunkmasten keine Kosten.

Siggen und Eisenharz könnten folgen

Mit einer Gegenstimme nahmen die Gemeinderäte den Vorschlag an, entweder die Turnhalle oder das Vereinsheim in Ratzenried für einen Mobilfunkmasten zur Verfügung zu stellen. In Aussicht stellte Frank-Peter Käßler von der Telekom noch, dass auch Siggen und Eisenharz mögliche Standorte für Mobilfunkmasten wären. Dies werde aber separat untersucht und dann erneut dem Gemeinderat vorgestellt.