
Der Heimatverein Ratzenried listet die Künstlerin Maria Gräfin von Beroldingen auf seiner Homepage als berühmte Ratzenriederin auf. Gemeinsam mit den Nachkommen der Familie Von Beroldingen soll ihr außergewöhnliches Lebenswerk in einem Bildband gewürdigt werden. Zu diesem Zweck bittet der Heimatverein Personen, die noch im Besitz solcher Bilder sind, zwecks Ablichtung sich mit ihm unter der Telefonnummer 07522 / 5282 in Verbindung zu setzen.
Maria Gräfin von Beroldingen wurde am 2. August 1853 im Schloss Ratzenried als Tochter des Grafen Paul Ignaz von Beroldingen und seiner Gemahlin Maria Immakulata geboren. Ab 1880 lernte sie bei den Tiermalern Guido von Maffei und Victor Weishaupt die Grundlagen der Malerei. 1886 konnte sie erstmals im Münchner Kunstverein ausstellen.
Ihre Bilder signierte sie in dieser Zeit noch mit dem Synonym Marie Bergen, später dann mit ihrem Namen M. Beroldingen oder nur mit MB. Anfangs malte sie vor allem ihre eigenen Dackel, später dann Kleinformate mit kleineren Tierarten wie Hasen, Dachse, Füchse, Katzen, Rebhühner und Birkhähne. Jagdszenen und Tier- und Landschaftsbilder gehörten zu ihren favorisierten Sujets, davon existieren auch großformatige Gemälde.
Für das Gemälde Bergfinken im Schnee erhielt sie 1906 beim Concours International des Arts de la Femme in Paris ein Ehrendiplom. Sie starb hochbetagt am 31.Mai 1942 in Ratzenried.