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Glasfasernetz

Nach und nach zu schnellem Internet in Amtzell

Amtzell / Lesedauer: 2 min

Gemeinde Amtzell plant die Prioritäten, wo Glasfasernetz gelegt werden soll
Veröffentlicht:19.09.2018, 18:21

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Drei Gebiete in Pfärrich sollen nach und nach mit schnellerem Glasfasernetz für den Internetanschluss versorgt werden: Rund um Maierhof, Büchel und Spiesberg. Die Gebiete Amtzell Ortskern und Geiselharz seien bereits ausreichend versorgt, sagte Ralf Witte vom Zweckverband Breitbandversorgung im Landkreis Ravensburg in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Insgesamt soll der Ausbau etwa fünf Millionen Euro kosten, wobei etwa die Hälfte davon bezuschusst wird.

Der Ausbau sei in zehn bis 15 Jahren zu schaffen, vermutete Hans Roman ( CDU ): „Das ist eine ganz gewaltige Herausforderung. Aber jetzt haben wir ein Konzept, an das wir uns halten können.“ Lothar Heine (BAP) warf ein, ob diese enorme Herausforderung überhaupt Aufgabe einer Gemeinde sei: „Wir legen Leitungen und die Telekom baggert hinter uns her. Ist das sinnvoll?“ Diese Doppelstruktur in der Gemeindenmitte sei tatsächlich volkswirtschaftlich „ein völliger Unsinn“, antwortete Bürgermeister Clemens Moll: „Im Ortskern haben wir ein doppeltes Angebot, aber außen fehlt es.“ Es sei keine Pflichtaufgabe einer Gemeinde, das Glasfasernetz auszubauen. Amtzell wolle diese Infrastruktur aber bieten. „Das ist Grundvoraussetzung und künftig immer mehr erforderlich“, so Moll.

Was beim Ausbau meist unter den Tisch falle, seien die Anschlusskosten, die für jeden einzelnen Abnehmer noch anfallen, sagte Arno Leisen (SPD): „Die Inflationsrate kommt ja auch noch dazu, das müssen wir bedenken, wenn wir jetzt den Ausbau für die kommenden zehn bis 15 Jahre planen.“ Auf diese Zeitspanne wies auch Robert Zettler (CDU) noch einmal hin: „Wenn man als Bürger in Aussicht hat, erst in zehn Jahren schnelles Internet zu haben, ist das schon frustrierend. Aber wir werden mit dem Projekt eben alleine gelassen.“

Da müssten die Amtzeller tatsächlich Verständnis aufbringen, dass der Ausbau nicht so schnell wie gewollt vorangehe, sagt Kämmerer Jürgen Gauss: „Wir sind vor allen wegen der Finanzen darauf angewiesen, alles nach und nach zu erledigen.“ Die Gemeinde habe allerdings Glück gehabt, dass ein großer Teil der Leitungen bereits mit der Wasserversorgung Richtung Vogt verlegt werden konnte.