Funkensonntag

Ebenweiler wächst weiter

Ebenweiler / Lesedauer: 3 min

Neujahrsempfang 2019 in Ebenweiler ist sehr gut besucht
Veröffentlicht:21.01.2019, 18:32

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Im Jahr 2005 hat die Gemeinde zum letzten Mal im Gasthof Adler zur traditionellen „Fasnetsgmoind“ am Funkensonntag eingeladen. In der Regel mit anschließendem „Ringpaschen“ verbunden, war die Nachmittagsveranstaltung weitgehend eine Männerdomäne Da die Besucherzahlen schwanden, verlegte man – als erste Gemeinde im Verwaltungsverband – die Bürgerversammlung in Form eines Neujahrsempfangs im Sonnenhof auf einen Sonntagvormittag im Januar. Mit dem erhofften Erfolg.

Der unterdessen 14. Neujahrsempfang am vergangenen Wochenende war sehr gut besucht. Begleitet von einem Bläserquartett des Musikvereins Ebenweiler eröffnete Bürgermeister Tobias Brändle seinen Jahresrückblick mit guten Wünschen für 2019 und einigen Zahlen: Erfreulicherweise verzeichnet die Gemeinde bereits seit einigen Jahren regelmäßig mehr Geburten als Sterbefälle, was neben dem Zuzug von Neubürgern – 2017 und 18 allein 29 Flüchtlinge in Anschlußunterbringung – die Einwohnerzahl stetig wachsen lässt. Die Erschließung des neuen Baugebiets Rußäcker wird diesen Trend verstärken; der Verkauf der Bauplätze zum Preis von 170 bis 220 Euro hat dieser Tage begonnen.

Mit dem damit verbundenen Wachstum wird die Erweiterung des Kindergartens unaufschiebbar. Angesichts der Kosten für einen Um- und Ausbau des 90 Jahre alten bisherigen Gebäudes ist ein Neubau im Gespräch. Noch sind die derzeit 52 Grundschüler räumlich gut versorgt; auf längere Sicht wird jedoch auch die Schule zu klein werden. Im Zusammenhang mit der Erschließung der Rußäcker wird Ebenweilers Bürgerenergie-GmbH ihr Nahwärmeversorgungsnetz erweitern, zum Teil auch auf ältere Ortsteile. Mit der 2018 erfolgten Anpassung der ursprünglichen Bebauungspläne im Gewerbegebiet Mittelösch wurden Arbeitsplätze gesichert, die weitere Bebauung in den Krummäckern wird weitere schaffen.

Zuschüsse zur Winterung

Zur „unendlichen Geschichte“ der Winterung des Ebenweiler Sees konnten die Zuschüsse Ende 2018 endlich beantragt werden. Für den Termin des Baubeginns wagte der Bürgermeister jedoch keine Prognose. Parallel zur Winterung des Sees soll das Freizeitangebot in und um den Kiosk weiter verbessert werden. Brändle stellt sich dafür als Beispiel aktiven Bürgersinns eine Gruppe handwerklich begabter Freiwilliger vor, der auch er sich anschließen werde.

Im Rahmen der Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Thiron-Gardais hat sich Ebenweiler der Initiative einer Reihe oberschwäbischer verschwisterter Kommunen angeschlossen, die anlässlich des Europatags am 9. Mai mit einer gemeinsamen Veranstaltung in Bad Saulgau die Bedeutung wirtschaftlicher und kultureller Einheit Europas im Bewusstsein der Bevölkerung stärken wollen. Im Namen der französischen Freunde lud der Bürgermeister zum Partnerschaftstreffen vom 8. bis 11. Juni (Pfingsten) in Thiron und zu zehntägigen Sprachferien für 13- bis 18-jährige Schüler vor Ferienende am 8.September in die Partnergemeinde ein. Nach dem regen Interesse, das Ebenweilers Kinderferienprogramm letzten Sommer fand, soll zudem auch 2019 wieder ein von Vereinen und Privatpersonen organisiertes Programm angeboten werden.

Nach einem weiteren Musikstück dankte Tobias Brändle den Mitgliedern des Gemeinderats für ihr ehrenamtliches Engagement, seinen Mitarbeitern in Rathaus und Bauhof, der Freiwilligen Feuerwehr, dem Team der Erzieherinnen im Kindergarten und dem Kollegium der Grundschule für die im abgelaufenen Jahr stets konstruktive Zusammenarbeit. Große Anerkennung zeugte er auch dem Helferkreis Asyl.

Mit Urkunde, Ehrennadel und einem kleinen Geschenk der Gemeinde dankte ferner der Bürgermeister Susanne Hug und Enrico Zirkler für zehn Blutspenden, Claudia Gaiser und Udo Reinhardt für 50 und Georg Strobel für 75 Blutspenden. Große Anerkennung zollte er Karin Varnicas 20-jähriger Tätigkeit als Mitglied des Gemeinderats und überreichte die Urkunde des Gemeindetags.