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Architekturbüro Mohr wird Schulerweiterung planen

Altshausen / Lesedauer: 3 min

Herzog-Philipp-Verbandsschule erhält Fachraumzentrum – EU-weite Ausschreibung
Veröffentlicht:24.11.2017, 21:42

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Die Erweiterung der Herzog-Philipp-Verbandsschule wird das Altshauser Architekturbüro Mohr planen. Das hat der Gemeindeverwaltungsverband Altshausen in seiner Versammlung am Donnerstagabend im Dorfzentrum in Hoßkirch entschieden. Das Büro ist als Sieger aus einer EU-weiten Ausschreibung hervorgegangen.

In einem ersten Schritt ist geplant, die Verbandsschule um ein Fachraumzentrum zu erweitern, es handelt sich dabei um ein neues Gebäude. Das hatte der Gemeindeverwaltungsverband im Juli beschlossen. Die Kostenschätzung beläuft sich auf rund 5,5 Millionen Euro. Bei öffentlichen Auftraggebern ist eine Ausschreibung im Gebiet der Europäischen Union (EU) für die Architekturleistungen notwendig, wenn das geschätzte Planerhonorar den Wert von 209 000 Euro netto übersteigt, was in diesem Fall so ist.

Die Dornier Consulting International GmbH organisierte das Ausschreibungsverfahren für den Gemeindeverwaltungsverband. „Wir haben im Juli begonnen mit diesem Verfahren“, sagte Alisa Friedrich von Dornier Consulting. Es gingen fünf Teilnahmeanträge ein. Alle fünf Bieter wurden als geeignet angesehen und nahmen am 6. November an einem Bietergespräch teil, wie aus einer Tischvorlage für die Verbandsversammlung hervorgeht. Anhand eines Punktesystems wurde dann eine Rangfolge unter den fünf Büros erstellt. Das Bietergespräch hatte dabei einen gewichtigen Anteil, die Bewertung des Gesprächs mit dem jeweiligen Büro ging zu 80 Prozent in die Gesamtwertung ein, das Honorarangebot mit 20 Prozent.

Weitergehende Informationen zu den Kriterien dieses Bietergesprächs waren in den Sitzungsunterlagen nicht vorhanden. Roland Haug, Bürgermeister von Ebersbach-Musbach und Hoßkirch, war diese Informationslage zu dünn. Er wollte genauer wissen, wie denn nun die Kriterien für die Auswahl des Büros waren. „So tue ich mich ehrlich gesagt schon schwer“, sagte er.

Auf Altshausen abgestimmt

Alisa Friedrich von Dornier Consulting erläuterte daraufhin einige Punkte: Beispielsweise war wichtig, ob das jeweilige Architekturbüro im Bietergespräch als Team auftrat, ob es eine speziell auf Altshausen abgestimmte Planung erstellen möchte oder ob es beispielsweise den Eindruck macht, dass es ein Kostenbewusstsein angesichts der Größe des Millionen-Projekts mitbringt. Wie der Verbandsvorsitzende Patrick Bauser, auch Bürgermeister von Altshausen, ergänzte, sei auch wichtig gewesen, ob bei dem Bietergespräch eine Motivation des Büros für das Projekt erkennbar war.

Guggenhausens Bürgermeister Jochen Currle ergriff das Wort, er sei bei dem Bietergespräch dabei gewesen. Er betonte, dass diese Bietergespräche mit den fünf Büros sehr aufschlussreich gewesen wären. „Es war wirklich zielführend, diese einzelnen Präsentationen zu begutachten“, meinte er. Die beiden letztplatzierten Büros hätten sich relativ wenig neue Gedanken gemacht zu dem Vorhaben. Bei den anderen Büros dagegen sei deutlich geworden, dass sie sich um Fragen wie „Was heißt Schule, was heißt Pädagogik heute, was heißt Treffpunkt Schule“ Gedanken gemacht hätten, lobte er.

Am Ende des Verfahrens wurde das Büro M. + R. Mohr freie Architekten aus Altshausen auf Platz eins geführt. Die Verbandsversammlung entschied sich einstimmig dafür.