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Gesellenprüfung

Niclas Neß ist Landessieger im Straßenbau

Aichstetten / Lesedauer: 2 min

19-Jähriger von der Firma Oelhaf in Altmannshofen ist Landessieger im Straßenbau
Veröffentlicht:06.10.2017, 10:39

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Niclas Neß ist Baden-Württembergs bester Straßenbau-Geselle. Der 19-jährige Ausnanger hat als Bester der Gesellenprüfung bei der Handwerkskammer Ulm auch den Landeswettbewerb in Bühl gewonnen. Neß ist bei der Altmannshofer Firma Oelhaf Bau angestellt.

Der junge Mann war dort von September 2014 bis Januar 2017 als Lehrling beschäftigt. Seit der erfolgreichen Gesellenprüfung arbeitet er als Vorarbeiter im Straßen- und Gartenbauunternehmen von Reinhard Oelhaf.

„Halt ein guter Lehrling“

Neß’ Erfolge machen den Chef stolz, doch schreibt sich Oelhaf das nicht alleine zu. „Natürlich spricht das für uns als Betrieb. Aber Niclas ist halt auch ein guter Lehrling gewesen, dem vom Vater viel handwerkliches Können mitgegeben wurde.“

„Man ist viel an der frischen Luft, hat viel mit Maschinen zu tun und viel Abwechslung“, zählt Niclas Neß auf, was ihm an seinem Beruf des Straßenbauers gefällt. Arbeiten im Asphaltbereich und im Tiefbau sowie Pflasterarbeiten gehören zum Aufgabengebiet des 19-Jährigen.

Acht Stunden Zeit

Der damit gut vorbereitet war für den Landesleistungswettbewerb der Handwerksjugend in der Sparte Straßenbauer in Bühl. Denn dort war der fachmännische Umgang im Pflasterlegen gefragt. „Am Morgen bekamen wir die Aufgabe gestellt, die wir dann in etwa acht Stunden zu erledigen hatten“, erzählt Niclas Neß, der als einer von sechs Kammersiegern Baden-Württembergs nach Bühl eingeladen war.

Zu legen war ein Pflasterweg mit Segmentbögen und Neigungswechseln. Da waren vor dem praktischen Können zunächst rechnerische Fähigkeiten gefragt. „Die Aufgabe war anspruchsvoll und ich ganz schön aufgeregt“, gesteht Niclas Neß rückblickend. Und leise Zweifel an seiner Umsetzung habe er auch bekommen, als er nach einiger Zeit sah, dass andere Kammersieger anders als er zu Werke gingen. „Ich habe mir aber gedacht, ,hilft ja jetzt nichts mehr’, und weitergemacht.“

„Ein gutes Gefühl“

Dass er völlig richtig lag, wusste er erst anderthalb Stunden nach Wettbewerbsende, als die Ergebnisse bekannt gegeben wurden. „Das war ein wirklich gutes Gefühl“, erinnert sich der junge Ausnanger.

Mit dem Landessieg hat er sich für die Deutschen Meisterschaften der Straßenbauer am 13. November in Sigmaringen qualifiziert. „Bis dahin macht Niclas nur noch Pflasterarbeiten“, sagt Reinhard Oelhaf lächelnd, „denn dort wird die Hürde noch höher sein. Die werden da bestimmt in die Aufgabe ein paar Tücken einbauen, um die Kerle auflaufen zu lassen.“

Derzeit drei Auszubildende

Derweil arbeitet der Unternehmer schon an der nächsten Generation Auszubildender. Drei gehören zurzeit zum Oelhaf-Team, das zehn Mitarbeiter zählt, Chef Reinhard und Chefin Monika eingeschlossen. „Es ist schwierig, Leute zu bekommen“, sagt er, „umso schöner ist es, wenn die von einem selbst ausgebildeten junge Menschen so gut werden.“