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Festhalle

Spielen auf den Spuren der Römer

Weißensberg / Lesedauer: 2 min

Weitere Details zum neuen Spielplatz nahe der Eissport-Anlage im Gemeinderat vorgestellt
Veröffentlicht:19.07.2019, 19:37

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Die neue Dorfmitte rund um die Festhalle, wo zurzeit schon kräftig gebaut wird, soll nicht nur schön, sondern auch ein zentraler Treffpunkt für die Bürger werden. Dazu gehört auch ein neuer Spielplatz, der nahe der Eissport-Anlage entstehen soll. Er ist Teil der Gesamtplanung für das Festhallenumfeld, wozu auch Sitzbänke, Beleuchtung sowie die Bepflanzung mit Bäumen und Sträuchern gehören.

Einen ersten Entwurf, wie der Spielplatz aussehen könnte, hatte Maria Ziegler , Landschaftsarchitektin und Mitarbeiterin des mit der Neugestaltung des Areals beauftragten Planungsbüros Zimmermann & Meixner, bereits im März dem Gemeinderat präsentiert. Damals waren die Räte noch unschlüssig, diskutiert wurde vor allem über mögliche Verunreinigungen der beiden vorgesehenen Sandkästen. In die jüngste Sitzung brachte Ziegler nun einen Spielplatzbauer mit langjähriger Erfahrung mit, der seine Planung anhand eines, an die örtliche Topographie angepassten Modells erläuterte: Frank Linhart, Geschäftsführer der Firma „Cucumaz“ (Wiggensbach). Der Spielplatz bei der Festhalle soll, so seine Idee, viele römische Elemente enthalten, schließlich habe einst eine Römerstraße durch das Weißensberger Gemeindegebiet geführt. Dies lasse sich davon ableiten, dass die Dorfkirche auf der Grundmauer eines römischen Kastells errichtet worden sei.

So seien kurz nach dem Eingang zum künftigen Spielplatz mehrere Limes-Pfähle vorgesehen, auch die Natursteine beim Sandkasten seien einem römischen Kastell nachempfunden, so Linhart . Auch die großen Holzräder eines einachsigen Pferdekarrens würden an römische Streitwagen erinnern. Neben diesen „römischen“ Spielgeräten würden die Kinder auch eine beschattete Rutsche, eine Vogelnest-Schaukel und Seile wie Netze zum Klettern vorfinden.

Für den Bau des Spielplatzes würden ausschließlich Robinienhölzer verwendet, erklärte der Spielplatzbauer auf Nachfrage der Räte. Dabei handle es sich um äußerst robustes Kernholz, das keinerlei Imprägnierung benötige und eine Mindesthaltbarkeit von 20 bis 25 Jahre besitze. Ebenso sei die Sicherheit gewährleistet, denn der Spielplatz werde nach Fertigstellung vom TÜV zertifiziert.

Am Ende zeigten sich die Räte von der Planung beeindruckt. Eine Entscheidung, sprich einen Beschluss, gab es allerdings noch nicht. Ein Grund könnte der Preis sein, zu dem Bürgermeister Hans Kern noch keine Angaben machen wollte. Zudem muss auch noch abgeklärt werden, in welcher Höhe das Amt für ländliche Entwicklung das Projekt bezuschussen wird.