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ULW plädiert für weitere Querungshilfen an der LI 16 in Wasserburg

Wasserburg / Lesedauer: 4 min

ULW plädiert für weitere Querungshilfen an LI 16 – Auch durchgehend 50 km/h denkbar
Veröffentlicht:22.01.2021, 13:32

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Wasserburg will nach Jahren erneut eine Lösung finden, damit Fußgänger und Radler sicher über die LI 16 kommen. Deshalb soll sich nun der Wasserburger Bauausschuss des Themas „Querungshilfen“ annehmen. Das hat der Wasserburger Gemeinderat einstimmig auf seiner jüngsten Sitzung beschlossen, nachdem die Unabhängige Liste Wasserburg (ULW) einen entsprechenden Antrag gestellt und verschiedene Lösungsmöglichkeiten vorgeschlagen hatte.

Das Thema ist nicht neu. In früheren Jahren hatte sich der Wasserburger Gemeinderat und die Verwaltung schon mehrfach damit beschäftigt Querungshilfen über die LI 16 zu schaffen, damit Fußgänger und Radfahrer unbeschadet über die viel befahrene Verbindungsstraße zwischen Lindau und Friedrichshafen kommen. Eine Lösung gibt es aber bis heute nicht.

Das soll jetzt anders werden, zumal sich die Voraussetzungen geändert haben. Das zumindest findet die ULW, die einen entsprechenden Antrag im Gemeinderat gestellt hat. Denn, so erklärte Ratsmitglied Stephan Demmerer , zum einen habe Wasserburg sowohl einen neuen Bürgermeister als auch einen neuen Gemeinderat, ebenso einen neuen Bauamtsleiter. Vor allem aber habe die Gemeinde mittlerweile ein Grundstück gekauft, das genau dort an die Straße im Westen bei Hege angegrenzt, wo in früheren Zeiten eine wichtige angepeilte Querungshilfe an Grundstücksgeschäften gescheitert war. Grundsätzlich sei die Situation die, dass die LI 16 „das Dorf trennt“, so Demmerer. Zwar gebe es mit jenen an der Hattnauer Straße, Hengnauer Straße und Hochsträß bereits drei Querungshilfen, allerdings wären nach Ansicht der ULW drei weitere durchaus sinnvoll. Und zwar an der Bildgasse, bei Hotz Autotechnik und in Wasserburg West, an der Nonnenhornerstraße.

In Wasserburg-West könnte die Überquerung der Straße entweder mittels einer Mittelinsel, eines Zebrastreifen oder einer Unterführung erfolgen, lauten die Vorschläge der ULW. Wobei erstere Lösungen eine Verbreiterung der Straße bedürften, dies aber kein Problem mehr darstelle, weil die Gemeinde hier eben das südliche Grundstück gekauft habe.

Eine Querungshilfe in Form einer Verkehrsinsel schlug Demmerer sowohl für den beliebten Spazierweg durch die Bildgassen über die LI 16, vor, als auch bei Hotz Autotechnik. Dieser Übergang wäre nicht nur für die Bewohner des Seniorenheimes, sondern für alle Hegemern eine willkommene Abkürzung zum Friedhof. „Heute müssen die Senioren eigentlich außen herum gehen. Das ist weit. Früher gab es hier einen Weg“, machte Stephan Demmerer bewusst und erklärte, dass viele Leute wegen des kürzeren Weges über die Straße „rennen“ würden, und das trotz und obwohl an dieser Stelle 80 Kilometer pro Stunde gefahren werden dürfe. Demmerer wies darauf hin, dass die Vorschläge der Gruppierung keineswegs in Stein gemeißelt sind, sondern lediglich Vorschläge seien. Nichtsdestotrotz bat er die Verwaltung sie „wohlwollend“ zu prüfen.

Als alternative Lösung für Verkehrsinseln, Zebrastreifen oder Unterführung schlug er zudem vor: „Vielleicht sind gar keine Querungshilfen nötig, wenn man den Verkehr beruhigt.“ Denn, so erläuterte er, momentan sei die Situation die, dass auf der LI 16 durch Wasserburg hindurch unterschiedlich schnell gefahren werden dürfe. Dabei wechsle sich das Tempolimit auf der kurzen Strecke vielfach ab.

Mal seien es 80, dann 50, dann 60, dann wieder 80 und wieder 60 Stundenkilometer erlaubt. Dadurch verlören viele Autofahrer den Überblick. Deshalb lautet der Vorschlag der ULW, die LI 16 als Ortsdurchfahrt durch das komplette Wasserburger Gebiet bis zur Abfahrt Hege umzuwidmen. Dies hätte nämlich den Effekt, dass überall und durchgehend nur noch 50 Stundenkilometer gefahren werden darf. Zusätzlich zu dieser Umwidmung schlug Demmerer vor, die Straße nach Bodolzer Vorbild zu verengen, um dadurch den Verkehr zu entschleunigen. Dies könne durch bauliche Maßnahmen ebenso geschehen, wie mittels eines Radstreifens.

Sowohl der Gemeinderat als auch die Verwaltung zeigten sich dem Thema gegenüber aufgeschlossen. Wenngleich die ULW am liebsten einen Beschluss gehabt hätte, „weil sonst nichts passiert“, so Stephan Demmerer. Bürgermeister Harald Voigt schlug vor, das Thema dem Bauausschuss als Fachgremium zu übergeben. Letztendlich stimmte der Gemeinderat einstimmig zu, dass der Bauausschuss die Vorschläge der ULW überprüfen und nach Realisierungslösungen suchen solle.