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Baumaschinen rücken im Oktober an: Kreisstraße LI 1 bei Zeisertsweiler erhält neue Fahrbahndecke

Sigmarszell / Lesedauer: 3 min

Auch die Ortsdurchfahrt Witzigmänn soll bessere Fahrbahn erhalten
Veröffentlicht:21.09.2018, 10:29

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Die Verkehrssicherheit erheblich verbessern: Das will der Landkreis mit einer sogenannten grundhaften Erneuerung der Kreisstraße LI 1 in der Gemeinde Sigmarszell erreichen. Noch ist die Fahrbahn stellenweise von Rissen, Schlaglöchern und Asphaltflicken geprägt. Doch in gut drei Wochen rücken die Straßenbauer an: Bis Ende April soll die Kreisstraße dann im Bereich Schlachters-Zeisertsweiler sowie in der Ortsdurchfahrt Witzigmänn erneuert sein.

Schon vor drei Jahren hat ein Befahrung der LI 1 gezeigt, dass sie „mehrere kleine und einige erhebliche Defizite aufweist”, wie es in der Sitzungsvorlage für den Kreisausschuss heißt. Risse, Oberflächenschäden und schlechte Substanz „führen zu einem kritischen Gesamtwert”, stellt die Verwaltung fest. Vor diesem Hintergrund hat der Kreistag im vergangenen Jahr beschlossen, zwei Abschnitte dieser Kreisstraße in die höchste Dringlichkeit seines Straßeninvestitionsplans aufzunehmen.

Um die Verkehrssicherheit dort „erheblich zu verbessern”, muss der Kreis einiges an Geld in die Hand nehmen. Immerhin hatte Straßenbauexperte Werner Schmid vom Staatlichen Hochbauamt eine gute Nachricht mitgebracht: Die Arbeiten werden günstiger ausfallen, als noch vor einem knappen Jahr kalkuliert. Damals ging die Straßenbauabteilung gut 1,5 Millionen Euro für das Gesamtpaket Straßenerneuerung aus – die Firma Dobler als günstigster Bieter hat ein Angebot über 1,35 Millionen Euro abgegeben. Von diesem Betrag muss der Landkreis knapp 720 000 Euro bezahlen und damit rund 180 000 Euro weniger als zunächst angenommen.

Dabei werde nicht nur die Fahrbahn selbst erneuert. Es sollen auch die Bushaltestellen in diesen Abschnitten der LI 1 behindertengerecht gestaltet werden, wie Schmid sagte. Zudem würden Gehwege außerhalb der Ortsdurchfahrten auf Kosten des Kreises saniert. Für die Wege innerhalb der Ortsteile sei hingegen die Gemeinde finanziell zuständig. Einen Anteil von knapp 40 000 Euro muss zudem die Wasserversorgung Handwerksgruppe beisteuern: Die hat nach dem Verlegen von neuen Wasserleitungen die Asphaltdecke nur provisorisch herrichten lassen.

Start für die Straßenbauarbeiten ist am 8. Oktober. Gut ein halbes Jahr ist eingeplant – bis Ende April soll die letzte Asphaltdecke aufgebracht sein. Übrigens trage nicht nur der vom Straßenbauamt so weit gesteckte Bauzeitraum dazu bei, dass die Kosten günstiger ausfallen. Schmid schilderte im Kreisausschuss, dass sich zudem der lange trockene Sommer auswirke: Weil es kaum geregnet habe, hätten die Straßenbaufirmen ihre Aufträge oftmals schneller erledigen können als geplant – jetzt sei wieder Platz in den Auftragsbüchern.

Kritik am lückenhaften Geh- und Radwegnetz

Mit Blick auf den geplanten Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs wollte Kreisrat Thomas Kühnel wissen, ob es an den Bushaltestellen auch Wartehäuschen geben werde. Platz dafür sei vorhanden, versicherte Schmid. Doch errichten müsse diese die Gemeinde, nicht der Straßenbaulastträger. Kritisch sah Kreisrat Max Strauß einen Aspekt: Der schon seit vielen Jahren diskutierte neue Geh- und Radweg entlang der LI 1 zwischen Zeisertsweiler und Witzigmänn soll, wie auch jener entlang der Bösenreutiner Steig, vermutlich erst in vier bis fünf Jahren in Angriff genommen werden. „Kein Lückenschluss? Dann wird das später viel teurer”, monierte Strauß in der Sitzung.

Letztlich haben die Mitglieder des Kreisausschusses diese Bauarbeiten an der LI 1 einstimmig gebilligt.