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Kreisjugendring

Kreisjugendring richtet Fond ein

Scheidegg / Lesedauer: 2 min

Er soll Jugendlichen helfen, an Freizeiten teilnehmen zu können
Veröffentlicht:18.04.2017, 18:22

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Vorsitzender Jochen Schneider moderierte im vollen Pfarrsaal in Scheidegg die Frühjahrsvollversammlung des Kreisjugendrings Lindau und ließ den Projektleitern Raum für ihre Berichte.

Der neue offene Jugendtreff Weiler-Simmerberg-Ellhofen wird nach einer sechsmonatigen Umbau- und Renovierungsphase am 29. April offiziell eröffnet und den Jugendlichen übergeben. Helmut Schock-Hackspacher und Brigitte Jahn berichteten, dass mit viel Selbstarbeit „nach und nach ein neues Jugendzentrum entstanden ist.“ Eine Stammmannschaft an Jugendlichen habe immer geholfen, Fliesenmosaike gelegt, Schränke gebaut, gesägt, gefräst, gebohrt. Nach der Eröffnung ist ein Filmprojekt geplant, das, unabhängig vom gewählten Genre, Heimatbezug haben müsse. Ebenso wird es einen Girls-Club geben.

Neu vom KJR gegründet wurde der Fonds „miteinander.aktiv.sein.“, bei dem Förderanträge für Jugendliche gestellt werden können, die aus finanziellen Gründen nicht an Freizeiten teilnehmen können. Schneider erklärte, dass nicht die Betroffenen selbst, sondern die Jugendleiter den Antrag stellen. Gespeist werden soll der Fonds aus Spenden und freiwilligen Beteiligungen der Jugendvereine.

Anja Gutermann vom Projekt „Jugend im Fokus“ zeigte einen Film, den Jugendliche der Gripswerkstatt gedreht haben: „Wir haben 29 Jugendliche betreut, 15 davon gingen in die Prüfung zum Mittelschulabschluss, 14 haben bestanden.“ Insgesamt wurden in der Jugendberufshilfe 469 Jugendliche begleitet und betreut. Leah Raasch von der mobilen Jugendberufshilfe betreute 219 jugendliche Flüchtlinge, die meisten aus Afghanistan.

Im aktiven Freizeitbereich dürfe niemand ausgeschlossen werden, betonte Susanne Maurus vom Projekt „Jugendarbeit für alle“. Inklusion und Integration sind Themen, für die sie Ansprechpartnerin ist. Angeboten werden Workshops, Ferienprogramme oder Hilfe bei Finanzierungsanträgen. Ihr Anliegen an die Anwesenden: „Wir brauchen Jugendgruppen, die da mitmachen.“

Jugendleiterin Katharina Doll von der Wasser-Jugend Lindau stellte die Arbeit der Wasserwacht als Teilbereich des Roten Kreuzes vor, Sarah Abs von der KJR-Geschäftsstelle die neue Homepage des Kreisjugendrings und die angebotenen Lehrgänge für Jugendleiter (Jahresprogrammpool 2017).

Die Zuschussrichtlinienänderung, in der Aktivitäten mit Jugendlichen mit Behinderung oder mit Flüchtlingen stärker finanziell unterstützt werden, wurde mit zwei Enthaltungen angenommen. Das neue Ferien-Freizeitenprogramm 2017 liegt aus. Neuerungen gibt es beim Jugendarbeitsfreistellungsgesetz, das ab 1. April in Kraft trat. Nicht mehr der Landesverband, sondern die Jugendgruppen selbst dürfen den Antrag stellen.