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Nonnenhorn trauert um Altbürgermeister Josef Hornstein

Nonnenhorn / Lesedauer: 2 min

Auch der Landkreis trauert um den vielfältig engagierten Landwirt
Veröffentlicht:05.12.2017, 13:46

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Altbürgermeister Josef Hornstein aus Nonnenhorn ist im Alter von 80 Jahren gestorben. Die Gemeinde trauert um den vielfältig engagierten Bürger ebenso wie der Landkreis. Der Landwirt hat sich unter anderem auch um die Feuerwehr und um das Dorfmuseum verdient gemacht.

„Ohne ihn wäre Nonnenhorn nicht das Nonnenhorn, so wie wir es heute kennen und schätzen“, sagt Nonnenhorns Bürgermeister Rainer Krauß über seinen Vorvorgänger. Josef Hornstein war 36 Jahre lang im Gemeinderat, davon 22 Jahre zweiter Bürgermeister und zwölf Jahre erster Bürgermeister.

Oft hatte Hornstein erzählt, dass er eigentlich nach 24 Jahren im Gemeinderat mit den Wahlen 1990 aus der Politik ausscheiden wollte. Doch dann musste der erkrankte Bürgermeister Adolf Schnell aufhören, und Josef Hornstein ließ sich überreden, als ehrenamtlicher Bürgermeister zu kandidieren. „Es war das erste Mal in meinem Leben, dass ich eine solche 180-Grad-Kehrtwende gemacht habe“, sagte Hornstein später. Denn eigentlich war er für sein sehr planvolles und konsequentes Vorgehen bekannt und geschätzt.

Bereut hat er diese Wende nicht, als er das Amt zwölf Jahre später in jüngere Hände gab. Denn als Bürgermeister konnte er sehr viel mehr bewegen als zuvor als Vize oder Gemeinderat. So hat er einen Einkaufsmarkt angesiedelt, den Bahnhof gekauft und das Umfeld gestaltet. Nachfolger Krauß sagt dazu heute: „Er hat mit seinem unermüdlichen Schaffen und seinem Weitblick unsere Gemeinde und ihre Entwicklung geprägt wie kein anderer.“

Seit 1996 hat Hornstein zudem im Kreistag gearbeitet. Dort hat Hornstein lange Reden gehasst, er beschränkte sich aufs Sachliche. Aber wenn er was gesagt hat, dann haben ihm alle zugehört. Dass er mit dem Kreistag den Neubau der Lindauer Realschule auf dem Festland beschlossen hat, war ihm eine besondere Freude. Für seine Verdienste erhielt Hornstein die Kommunale Verdienstmedaille in Silber und die Verdienstmedaille des Landkreises Lindau.

In Erinnerung bleiben wird Josef Hornstein zudem als Feuerwehrmann, der 32 Jahre lang aktiv war, davon 22 Jahre als Kommandant. Von 1977 bis 1986 war er zudem Kreisbrandmeister für das untere Kreisgebiet und Feuerwehr-Katastrophenschutzbeauftragter des Landkreises.

Hornstein lebte mit Ehefrau Katharina in der Austragswohnung auf dem Hof, den schon lange sein Sohn Roland führt. Privat war er begeisterter Motorradfahrer, vor allem auf der Jahrgängerin, einer 1937 gebauten DKW. Jetzt ist Josef Hornstein im Alter von 80 Jahren gestorben. Der Trauergottesdienst mit anschließender Beisetzung beginnt am Freitag, 8. Dezember, um 14 Uhr in der Nonnenhorner Pfarrkirche.