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Zum Abschluss noch ein „Spiel des Lebens“: SpVgg Lindau beendet 100-Jahr-Feier mit besonderem Höhepunkt

Lindau / Lesedauer: 3 min

Die 100-Jahr-Feierlichkeiten der SpVgg Lindau enden mit einem weiteren Höhepunkt
Veröffentlicht:18.07.2019, 19:04

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Karsten Krannich muss nicht lange überlegen. „Das Spiel gegen die Bayern war ohne jeden Zweifel der absolute Höhepunkt“, sagt der Sportvorstand der Spielvereinigung Lindau . Gemeint sind die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Vereinsbestehen – auch wenn das Spiel der Lindauer gegen den Rekordmeister im Mai sicherlich auch in Bezug auf die lange Vereinsgeschichte einen ganz besonderen Stellenwert einnehmen wird. „Das war ein fantastisches Ereignis für den Verein“, so Krannich, der aber betont, dass es nur eine von vielen Veranstaltungen zum Jubiläum war. Besonders stolz ist der Sportvorstand, dass nahezu jedes Vereinsmitglied in die Feierlichkeiten miteinbezogen wurde. „Stand heute sind wir sehr zufrieden. Das war eine ganz gelungene Geschichte.“

Einen besonderen Abschluss der 100-Jahr-Feier soll es am kommenden Samstag, 15 Uhr, geben. Dann nämlich treffen die Lindauer B- und A-Junioren auf die U17-Auswahl des FC Augsburg . Erneut erwartet die Spielvereinigung sehr viele Zuschauer im Stadion – das hätten die Jugendlichen verdient, sagt Krannich. So wie für die Männer die Partie gegen den FC Bayern sei für die Nachwuchsspieler das Duell mit den FCA-Junioren das „Spiel ihres Lebens“, sagt der Vorsitzende. „Man muss kein Fußballprophet sein, um zu wissen, dass unsere Jungs in Zukunft nicht mehr gegen so gute Mannschaften spielen werden.“ Die U17 des FCA hat in der abgelaufenen Saison den fünften Platz in der Juniorenbundesliga Süd belegt. Dementsprechend hoch ist die Motivation der Lindauer Nachwuchskicker, sich möglichst gut zu verkaufen. „Da ist richtig Dampf drin“, sagt Krannich, während er von der Tribüne aus das Training der Junioren beobachtet.

Dass es zum Abschluss noch einmal einen besonderen Höhepunkt mit dem Spiel der Junioren gegen den Nachwuchs des FC Augsburg gibt, hat die Spielvereinigung Oberbürgermeister Gerhard Ecker zu verdanken. Der gebürtige Augsburger sitzt nach wie vor im Vorstand des Bundesligisten und hat die Verbindung zwischen der SpVgg und dem FCA hergestellt. „Dafür sind wir natürlich dankbar“, sagt Karsten Krannich. Schon das Spiel der Aktiven gegen den FC Bayern war durch persönliche Beziehungen des Präsidenten Werner Mang nach München zustande gekommen.

Es gelte nun, den Schwung aus der Aufmerksamkeit durch die 100-Jahr-Feier mitzunehmen. Die Spielvereinigung hofft auf einen Zulauf im Jugendbereich und darauf, dass der Verein durch seine Aktionen für Sponsoren interessanter geworden ist. Die ersten Kontakte mit möglichen Geldgebern gebe es bereits, sagt Krannich, der aber Realist genug ist, um zu wissen, dass ein einmaliges Spiel gegen die Bayern nicht ausreicht, um dauerhaft im Sportmittelpunkt der östlichen Bodenseeregion zu stehen. „Wir müssen jetzt sportlich nachlegen. Die Mannschaft und der Trainer sind gefordert.“ Der Sportvorstand stellt klar, dass alles andere als ein Aufstieg in die Bezirksliga eine Enttäuschung wäre. „Wir wollen endlich hoch“, sagt er. „Da müssen wir nicht um den berühmten heißen Brei rumreden.“ Denn eines ist klar: Hätten es die Aktiven schon in diesem Jahr geschafft und in der Relegation gewonnen, wäre das Vereinsjubiläum nochmals deutlich schöner gewesen.