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Laternenumzug

Wie Kinder Sankt Martin feiern und welche Regeln dabei gelten

Lindau / Lesedauer: 5 min

Kindergärten und Vereine organisieren kleine Umzüge – Eltern dürfen nicht überall dabei sein
Veröffentlicht:07.11.2021, 07:00

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Dieses Jahr gibt es wieder Martinsumzüge – nachdem die Tradition aufgrund der Corona-Beschränkungen im vergangenen Jahr unterbrochen worden war. Die Kindergärten und Vereine aus Lindau und den Nachbargemeinden feiern St. Martin ganz unterschiedlich. Die Lindauer Zeitung gibt einen Überblick – und sucht die schönsten Laternenfotos ( siehe Infobox )

In Sigmarszell setzen die Verantwortlichen eine ungewöhnliche Idee um. Dort wird es einen Martinsumzug „To Go“ – also „zum Mitnehmen“ geben. Die Kindertagesstätte St. Raphael Schlachters bereitet drei Stationen vor, die sich im Ort befinden. In ihren Gruppen organisiert, können die Kinder die Strecke ablaufen und an den Stationen kurz verweilen. Die Eltern können ihre Kinder begleiten, doch eine Zusammenkunft am Ende ist nicht geplant.

Die Kinder aus der Weißensberger Kindertagesstätte St. Markus feiern Martini am Donnerstagvormittag, 11. November, ohne ihre Eltern. Geplant ist unter anderem ein kleiner Laternenumzug durch den Ort, bei dem an verschiedenen Stationen gesungen wird. Außerdem gibt es einen Gottesdienst mit einem Schauspiel der Vorschulkinder. „Jedes Kind kriegt noch eine St.-Martins-Tüte mit einer Gebäckgans, der Legende vom Heiligen Martin, einem Teebeutel und einem Teelicht, damit sie zu Hause mit ihren Eltern auch nochmal feiern können“, sagt Kita-Leiterin Anna Striegel .

Der Kindergarten Nonnenhorn verzichtet auf einen Laternenumzug mit den Eltern und feiert St. Martin nur intern. „Jede unserer drei Gruppen feiert für sich“, sagt Kindergartenleiterin Anne Stadler. Die Gruppen gestalten die Feiern individuell, zum Beispiel mit Geschichten vom Heiligen Martin. „Weil die Infektionszahlen momentan wieder steigen, haben wir entschieden, ohne Eltern zu feiern“, sagt sie.

Jeder bringt seine eigene Tasse mit

Der Bodolzer Kindergarten organisiert ebenfalls einen kleinen Laternenumzug. Die Kinder, ihre Eltern und das Kindergarten-Team treffen sich am Donnerstagabend, 11. November, am Kindergarten und spazieren mit den Laternen zum Obsthof Franz. Dort werden Gedichte vorgetragen und Lieder gesungen. Der Elternbeirat hat Getränke und Essen organisiert, seine Tasse muss jeder selbst mitbringen.

„Bei Familie Franz auf dem Hof haben wir viel Platz und können alle Abstandsregeln einhalten“, sagt Kindergartenleiterin Simone Zafarana. Sie hoffe, dass das angesichts der steigenden Infektionszahlen am Donnerstag noch erlaubt ist. „Wir freuen uns, wenn die Kinder ein Stück Normalität erleben dürfen.“

Der Kindergarten St. Christopherus in Achberg plant am Freitag, 11. November, eine Feier im kleinen Kreis ohne die Eltern. Einen klassischen Martinsumzug in der Dunkelheit wird es nicht geben. Stattdessen holt der Martinsreiter die Kinder schon am Tag für den Laternenumzug ab.

Der Umzug findet bei jeder Witterung statt. Deshalb sollten Eltern ihre Kinder wetterfest ausstatten.

Tanja Huber

Abgesehen davon läuft St. Martin wie gewohnt ab, zum Beispiel mit Gänseteilen und einem Laternentanz der größeren Kinder. „Wir hoffen, dass wir nächstes Jahr wieder in Kooperation mit dem Bauernhofkindergarten feiern können“, sagt Kindergartenleiterin Yvonne Hoffmann.

Abstand muss gewahrt werden

In Hergensweiler organisiert der TSV am Donnerstag, 11. November, einen Martinsumzug. Treffpunkt für Kinder, Eltern und Zuschauer ist um 17.15 Uhr auf dem Schulhof der Grundschule. Es wird auch ein Pferd dabei sein und auf dem Hartplatz ein Martinsspiel geben. „Eingeladen ist jedermann, aber es spricht vor allem Kinder an“, sagt Organisatorin Tanja Huber. Der Platz sei groß, sodass genügend Abstand gewahrt werden könne. Wo es zu eng ist für den Mindestabstand, gilt eine Maskenpflicht für alle über sechs Jahren.

Für die Helfer an der Essens- und Getränkeausgabe gelte die 3G-Regelung, außerdem seien dort Desinfektionsmittelspender vorhanden. „Der Umzug findet bei jeder Witterung statt. Deshalb sollten Eltern ihre Kinder wetterfest ausstatten“, sagt Huber.

Normalerweise gibt es in der Kirche ein Musical, bei dem auch die Grundschulkinder mitsingen.

Simone Petersen

Der Kindergarten St. Maria im Lindauer Teilort Zech organisiert einen Tag nach Martini, also am Freitag, 12. November, einen Martinsumzug mit Pferd. Neben den Kindern sind auch deren Eltern eingeladen. Nach dem Laternenumzug gibt es vor der Kirche eine Kleinigkeit zum Essen und Trinken. Es gelten die üblichen Abstands- und Hygieneregeln. „Normalerweise gibt es in der Kirche ein Musical, bei dem auch die Grundschulkinder mitsingen“, sagt Simone Petersen, stellvertretende Kindergartenleiterin. Aufgrund der Corona-Pandemie werde dieses Jahr darauf verzichtet.

Im Kindergarten Wasserburg wird ebenfalls im kleinen Kreis gefeiert. Am Freitag, 12. November, treffen sich die Kinder um 17 Uhr mit dem Kindergarten-Team. Vom Kindergarten geht der kleine Umzug in Richtung Aquamarin. Bei mehreren Zwischenstopps werden Martinslieder gesungen.

Wir wollen, dass die Kinder ein schönes Fest haben, auch wenn wir nur intern feiern.

Doreen Falge

Außerdem zeigen die Vorschulkinder einen Lichtertanz, die Erzieherinnen bereiten ein Martinsspiel vor und es werden Martinsgänschen verteilt. „Wir wollen, dass die Kinder ein schönes Fest haben, auch wenn wir nur intern feiern. Sie mussten schon letztes Jahr darauf verzichten“, sagt Kindergartenleiterin Doreen Falge. Die kleine Feier findet auf jeden Fall statt, bei schlechtem Wetter allerdings vormittags.